Gansu hilft Absolventen aus armen Familien durch gezielte Beschäftigung

2020-11-03 15:07:59

Zhao Xiaojun ist Schüler der Berufsfachschule für Ressourcen und Umwelt Lanzhou, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Gansu, die unter anderem auf Meteorologie, Bergbau und Geologie spezialisiert ist. Als Schüler für Angewandte Chemie hat Zhao Xiaojun bereits in seinem zweiten Studienjahr eine Arbeitsstelle in einem Xinjianger Unternehmen gefunden.

Zhao stammt aus einer armen Familie im Kreis Qin’an in der Provinz Gansu. Ein Viertel der 16.000 Schüler an der Berufsfachschule kommt wie Zhao Xiaojun aus schwierigen familiären Verhältnissen. Die Schule arbeitet mit verschiedenen Unternehmen zusammen und hat das Modell einer dualen Ausbildung eingeführt, um vor allem Schüler aus armen Verhältnissen bei der Jobsuche zu unterstützen.

Feng Xiaodong, Leiter der Abteilung für Beschäftigung der Berufsfachschule für Ressourcen und Umwelt, erklärt, zu den Hilfsmaßnahmen gehöre beispielsweise die Errichtung von „Bestellungs-Klassen“, die nach Unternehmen benannt würden. Die Schüler würden gezielt den Anforderungen für den Posten in dem Unternehmen entsprechend ausgebildet. Direkt nach ihrem Abschluss würden sie dann ihren Arbeitsplatz in den Unternehmen antreten. Zhao Xiaojun, der von der dualen Ausbildung profitiert hat, sagt: „Es ist für mich und meine Familie sehr wichtig, bei einer so großen Beschäftigungskonkurrenz frühzeitig Arbeit zu finden.“

In der Berufsfachschule gibt es insgesamt über 50 „Bestellungs-Klassen“. Allein 2017 und 2018 wurden dort in Zusammenarbeit mit Unternehmen mehr als 4.300 Lehrlinge ausgebildet. Über 85 Prozent der Abgänger haben Arbeit in den Unternehmen gefunden.

Zheng Shaozhong, Direktor der Berufsfachschule für Ressourcen und Umwelt Lanzhou, erklärt, im Vergleich zu normalen Familien sei es für arme Familien schwieriger, die Ausbildung ihrer Kinder zu finanzieren. Die Berufsfachschule setzt sich dafür ein, ihre Fächer ständig auszubauen, um qualifizierte Fachkräfte heranzubilden und deren Beschäftigung zu sichern. Ziel ist es, Armut durch Bildung an der Wurzel zu bekämpfen.

Dank seiner Fachkenntnisse hat Chen Yuping, Absolvent der Universität für Landwirtschaft Gansu, nicht nur Armut erfolgreich abgeschüttelt, sondern auch seinen Sinn im Leben gefunden. Er hat im Kreis Weili in Xinjiang, der für den Baumwollanbau bekannt ist, den Einheimischen als technischer Berater bei der Schädlingsbekämpfung geholfen.

Li Ming, Direktor des Beschäftigungszentrums an der Universität für Landwirtschaft Gansu, sagt, es gebe Hoffnung für die Armutsbekämpfung, wenn die einzelnen Hochschulabgänger ihre Techniken beherrschten. Qualifizierte Fachkräfte könnten bei dem riesigen Marktbedarf in China sicherlich Arbeit finden.

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