China hat in den vergangenen fünf Jahren in den Bereichen Wissenschaft und Technologie große Fortschritte gemacht. Offiziellen Angaben zufolge war in diesem Zeitraum besonders bei der Innovationsfähigkeit in Unternehmen und Forschungseinrichtungen ein stetiger Anstieg zu verzeichnen. Der Staat werde weiterhin die Innovation-getriebene Entwicklungsstrategie verfolgen, betonten mehrere Regierungsvertreter.
Verstärkte Grundlagenforschung, die Reform der Forschungsinstitutionen, die Heranbildung der wissenschaftlich-technologischen Talente und der Ausbau internationaler Zusammenarbeit zählen nach ihrer Auffassung zu den zentralen Aufgaben, die der sozioökonomischen Entwicklung der Volksrepublik gerecht werden.
Wang Zhigang, Minister für Wissenschaft und Technologie, sagte unlängst auf einer Pressekonferenz: „Der Zeitraum zur Umsetzung des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) ist eine entscheidende Phase zum Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand und zugleich zum Aufbau eines innovativen Landes.”
„Während des 13.Fünfjahresplans haben wir große Anstrengungen unternommen mit dem Ziel, bei Schlüsseltechnologien in wichtigen Bereichen Durchbrüche zu erzielen. Überdies bemühten wir uns in den vergangenen fünf Jahren stets darum, die Verwaltung der wissenschaftlich-technologischen Institutionen zu reformieren und die internationale Zusammenarbeit auszubauen”, sagte der chinesische Forschungsminister.
Nach seinen Angaben beliefen sich die Ausgaben Chinas in Forschung und Entwicklung allein im vergangenen Jahr auf 2,21 Billionen Yuan RMB (etwa 332 Milliarden Euro). Das sind 1,42 Billionen Yuan mehr als im Jahr 2015. Im Vergleich zum Jahr 2015 haben sich die Ausgaben für die Forschung und Entwicklung im vergangenen Jahr mit 133,6 Milliarden Yuan RMB nahezu verdoppelt.
Verdoppelt hat sich seit 2015 außerdem der Wert des chinesischen Technologiemarktes. Mittlerweile verfügt China über 169 Hightech-Entwicklungszonen und mehr als 225.000 Hightech-Unternehmen. Das sind 79.000 mehr als im Jahr 2015.
Gemäß der Jahres-Ausgabe 2020 des Globalen Innovationsindex (GII) der Weltorganisation für geistiges Eigentum(WIPO) stieg China vom 29. Platz im Jahr 2015 mittlerweile auf den 14. Platz der Weltrangliste. Der GII ist eine globale Kennziffer, die politischen Entscheidungsträgern dabei hilft, besser zu verstehen, wie sie innovative Tätigkeiten, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung wesentlich vorantreiben, fördern und messen können.
In diesem Zusammenhang verwies der Forschungsminister auf den Entwicklungsstand der Grundlagenforschung Chinas. Nach seinen Angaben haben chinesische Wissenschaftler bei den Pionierwissenschaften zahlreiche Durchbrüche erzielt. Zu den entsprechenden Bereichen gehören unter anderem Quantum-Kommunikation, Material-Wissenschaft, Computertechnologie, Biologie und Weltraumforschung, so Wang Zhigang.
Qin Yong, Leiter der Abteilung für die Hightech-Industrie beim chinesischen Forschungsministerium, sagte, mehrere jüngste Errungenschaften bei der Grundlagenforschung seien mittlerweile bereits praxistauglich. Die sich daraus ergebenen neuen Produkte und Dienstleistungen würden mit Sicherheit zur gesellschaftlichen Entwicklung des Landes beitragen.
Qing sagte, China verfüge derzeit über 45 Prozent der 500 weltweit führenden Supercomputer und die meisten Patente hinsichtlich der 5G-Telekommunikation. Außerdem sei die Volksrepublik nun dabei, eine Magnetschwebebahn mit einer Höchstgeschwindigkeit in Höhe von 600 Kilometer pro Stunde zu entwickeln.