Das Dorf Sozhug im Kreis Naidong liegt ca. 28 Kilometer von der Stadt Shannan im chinesischen Autonomen Gebiet Tibet entfernt. Es ist umgeben von wunderbarer Natur, herrlichen Bergen und Flüssen. Ursprünglich waren die meisten Dorfbewohner für ihren Lebensunterhalt auf die traditionelle Landwirtschaft sowie Wanderarbeit angewiesen.
In den vergangenen Jahren hat das Dorf seine reichen Naturressourcen für den Anbau von tibetischen Kräutern sowie Tierhaltung zur Verfügung gestellt und damit einen eigenen Weg zur Armutsbefreiung beschritten.
Im Jahr 2018 wurde im Dorf Sozhug eine GmbH für die Landwirtschaft sowie Tierhaltung gegründet. Dabei handelt es sich um Schweinezucht, Anbau von Kräutern, Verarbeitung von Rapsöl und Verkauf von Agrar- sowie Viehprodukten. Dabei beträgt die Anbaufläche für die Kräuter der tibetischen Medizin beinahe 19 Hektar.
Im ansässigen Anbaugarten sind Kräuter wie Tibet inula root, Coptis sowie Ganoderma zu sehen. In den Gewächshäusern gibt es auch frische Trauben. Der Parteisekretär sowie Anbaugartenverwalter vom Dorf Sozhug, Losang, teilt mit, früher habe es an der Erfahrung und moderner Technik für den Anbau von Kräutern gemangelt. Seit 2018 hätten die Kader des Dorfs von den Experten der Akademie der Agrarwissenschaften die Anbaumethoden gelernt und mehrere Monate lang vor Ort eine Probe gemacht. Im Dorf seien die Trainings für den Kräuteranbau durchgeführt worden. Heutzutage beherrschten die meisten Dorfbewohner die neuen Anbaumethoden. Der Anbau der Kräuter sei bereits zur Hauteinnahmequelle der lokalen Dorfbewohner geworden. In diesem Jahr beträgt die Leistung von Ganoderma ungefähr 200 Kilogramm. Dadurch kann man mehr als 200.000 Yuan RMB (ungefähr 25.260 Euro) verdienen.
Die Zucht der tibetischen Schweine ist auch eine der lokalen Industrien von Sozhug. Mit der Entwicklung ist der Umfang der Schweinezucht ständig erweitert geworden. In der Zuchtbasis gibt es nun mehr als 600 Schweine. Der Vize-Parteisekretär Norbu Tashi sagt, die Schweine fressen natürliches Futter wie Weizen, Mais und Luzerne. Daher hat ihr Fleisch eine gute Qualität. Durch die Zuchtbasis gibt es nun auch mehr Arbeitsmöglichkeiten für die Dorfbewohner. Der 28-Jährige Kelsang Dondrup war früher als Wanderarbeiter in anderen Orten tätig. Jährlich bekam er nur 2.000 Yuan RMB (252,6 Euro). Jetzt hat er in der Zuchtbasis eine Stelle gefunden, wo er ein höheres Einkommen erhält.
Das Dorf bemüht sich nach Kräften darum, den Umfang der Zuchtbasis sowie des Anbaugartens für die tibetischen Kräuter zu erweitern. Dabei wird eine Docking-Plattform für die Produktion und den Verkauf eingerichtet, damit die lokalen Produkte schneller an andere Orte transportiert werden können. Zudem soll der Tourismus entwickelt werden. Vor allem der Ökotourismus wird in Sozhug gefördert. All dies dient dazu, die Dorfbewohner Schritt für Schritt zum Wohlstand zu bringen.