Bergbauregion wandelt sein Gesicht durch herrliche Weingüter

2020-10-15 14:56:23

Das nordwestchinesische Autonome Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität war traditionell eine Bergbauregion. Wang Huiming, ein Vertreter des lokalen Umweltschutzamts, erinnert sich an die Zeit der boomenden Bergbauindustrie:“ Damals gab es hier überall Bergbauwerke, Staub und Smog. Menschen, die aus anderen Regionen hierher kamen, konnten kaum atmen und sich sehr leicht verlaufen“.

Aber dann begann die Bergbauregion vor mehreren Jahren, ihr Antlitz zu verändern. Im Verlauf einer groß angelegten Öko-Kampagne sind dort bislang insgesamt 169 Naturparks entstanden. 50 große Bergbauwerke wurden stillgelegt. Mittlerweile konnte die ökologische Umwelt in den Gebirgen Helanshan und Liupanshan, die zuvor von der Verschmutzung durch den Bergbau schwer belastet worden war, beträchtlich verbessert werden.

Zhang Li, Umweltschutz-Vertreter der lokalen Regierung, meinte vor vier Jahren, als die Öko-Kampagne gerade begonnen hatte: „Die ökologischen Sanierungsmaßnahmen werden zweifelsohne wirtschaftliche Schäden herbeiführen. Für die hiesige Umweltsituation ist es jedoch eine sehr gute Nachricht.“

Die durch die Bergbau-Schließungen verursachten wirtschaftlichen Schäden konnten aber anhand der Herausbildung neuer Branchen allmählich kompensiert werden, zum Beispiel durch Weinbau.

Ende September dieses Jahres waren am östlichen Fuß des Helan-Gebirges die Trauben schon reif und die Weinlese begann. Statt ehemaliger Bergbauwerke sind in der Gegend seit Jahren zahlreiche Weingüter entstanden. Yuan Gui, Besitzer eines Weinguts, sagte: „Die Weinlese findet in der Regel zwischen September und Oktober statt, wenn die Trauben völlig reif und schwarz-blau gefärbt sind. Denn die hiesigen Trauben reiften sehr schnell heran und wir müssen uns beim Ernten der ersten Früchte sehr beeilen.“

Man kann sich heutzutage kaum vorstellen, dass die Gegend der Weingüter noch vor zehn Jahren vor Berggruben nur so strotzte. Die ökologische Umwelt war zu jener Zeit äußerst fragil.

Vor mehreren Jahren wurde die Gegend am östlichen Fuß des Helan-Gebirges unter Federführung der Lokalregierung an ein Gastronomie-Unternehmen verpachtet. Mittlerweile ist es dem Unternehmen gelungen, zahlreiche Weingüter, Urlaubsressorts und Themenparks einzurichten, die Touristen aus anderen Landesteilen eine Vielzahl von Möglichkeiten zum Erleben, Entdecken, Genießen und Entspannen bieten können.

Ai Hongbin, Leiter des Amts für Verwaltung der Naturressourcen bei der Lokalregierung, sagte: „Die Verwandlung von Bergbauwerken zu Weingütern hat dazu beigetragen, die Umweltsituation in der Gegend in großem Maße zu verbessern. Zudem wirkte sich die Transformation tiefgreifend auf die sozioökonomische Entwicklung aus. Dadurch konnten zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Neben Festarbeitsstellen benötigen die Weingüter oft saisonale Arbeitskräfte für die Weinlese. Die Einkommen der Bauern, die in der Umgebung wohnen, konnten dadurch beträchtlich erhöht werden.“

Allerdings sind viele der Weingüter am Fuß des Helan-Gebirges noch äußerst jung, die Reben müssen erst in das Alter kommen, in dem sie ihr volles Potential zeigen können. Erfreulicherweise wird bei mehreren Weingütern derzeit viel experimentiert. Man hofft, im Laufe der Zeit hochqualitative Weine aus handverlesenen Trauben zu produzieren.

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