Unternehmen und arme Menschen profitieren von Fort- und Ausbildungskursen in Guangdong

2020-09-22 08:00:00

Chen Wannian war eigentlich ein Meister in der Werkstatt für Lötstoppmasken der Zhaoqing Sihui Fushi Electronic Technology Co., Ltd. Seit einigen Monaten ist er erneut Elektriker-Lehrling an einem technischen Fortbildungszentrum der Stadt Zhaoqing in der südchinesischen Provinz Guangdong.

Chen Wannian sagt, die Automatisierung seines Unternehmens sei derzeit in vollem Gange. Die Ansprüche an die Elektriker stiegen. Er müsse sich fortbilden, um mit der Zeit Schritt halten zu können.

Die Zhaoqing Sihui Fushi Electronic Technology Co., Ltd. hat sich auf die Herstellung von Leiterplatten für Elektrogeräte spezialisiert. Mit einer intensiven Produktion von Leiterplatten für Beatmungsgeräte trug die Firma in der ersten Jahreshälfte beträchtlich zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie in China bei.

Fang Yongmei, Managerin der Personalabteilung des Unternehmens, erklärt: „Das Unternehmen benötigt derzeit dringend hochqualifizierte Facharbeiter. Das von der Stadtregierung eingerichtete Fortbildungszentrum hat uns sehr geholfen.“

Huang Daochong, Direktor des Fortbildungszentrums, sagt: „Wir bieten maßgeschneiderte Fortbildungskurse für Unternehmen. Wir schicken unsere Lehrkräfte direkt in die Werkstätte. Viele Firmen in Zhaoqing befinden sich im Moment in einer Phase der technischen Umgestaltung. Über ein Dutzend Unternehmen haben deshalb bereits Vereinbarungen mit unserem Fortbildungszentrum unterzeichnet.“

Um die Facharbeiter zur Schulung und Fortbildung zu ermutigen, stellt das Amt für Sozialleistungen von Zhaoqing den Fortzubildenden Subventionen bereit. Chen Wannian zufolge erhält jeder Lehrling von der Stadtregierung pro Jahr Zuschüsse zwischen 4.000 und 8.500 Yuan RMB (etwa 500 bis 1.060 Euro).

Im Rahmen einer provinzweiten Kampagne für die Erhöhung technischer Qualifikationen von Facharbeitern nutzt Zhaoqing 238 Millionen Yuan RMB (etwa 29,6 Millionen Euro) des Arbeitslosenfonds und organisiert zahlreiche Fortbildungen. Bislang haben mehr als 68.000 Angestellte aus 420 Unternehmen daran teilgenommen.

Zugleich legt die Stadtregierung großen Wert auf die Ausbildung von Fachkräften in ländlichen Regionen, wo in den vergangenen Jahren ebenfalls zahlreiche Kurse organisiert wurden.

Huang Bohong war früher eine arme Landwirtin im Dorf Jiangmei im Landkreis Guangning, der zur Stadt Zhaoqing gehört. Im vergangenen Jahr nahm sie an einem einmonatigen Ausbildungskurs für Onlinehandel teil. Nun arbeitet sie in einer ländlichen Onlinehandelsfirma, die im Rahmen eines Armenhilfe-Projekts in Jiangmei gegründet wurde. Sie verdient im Monat 1.550 Yuan RMB (etwa 193 Euro) und erhält zudem 960 Yuan RMB (120 Euro) staatliche Zuschüsse. Dadurch hat sich ihr Monatseinkommen verdoppelt.

In den ersten acht Monaten des Jahres ist es der Stadtregierung gelungen, durch die technische Ausbildung mehr als 4.800 Landwirten aus der Armut zu helfen. Mehr als 21.800 arme Menschen aus ländlichen Regionen in der Nähe von Zhaoqing haben inzwischen eine Arbeitsstelle gefunden.

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