Um 7 Uhr morgens traf Liu Boqiang pünktlich im Nationalen Wintersport-Trainingszentrum im Shougang Park in Beijing ein und begann die Planierung der Eisfläche. Der 42-Jährige war früher ein Stahlwalzarbeiter in dem Stahlunternehmen Shougang. Jetzt ist er als Eishersteller tätig und bietet Dienstleistungen für die Nationalmannschaft.
Vor Zehn Jahren wurde die Stahl-Fertigungslinie der Shougang Gruppe umgesiedelt. Die damalige Industrieregion ist heutzutage ein umweltfreundliches Sportzentrum geworden, das als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing dient. Viele ehemalige Mitarbeiter wie Liu Boqiang haben inzwischen einen neuen Job gefunden.
Im nördlichen Bereich des Shougang Industrieparks befinden sich vier Trainingshallen. Die Trainingshallen für Eisstockschießen, Eiskunstlauf und Kurzstrecken-Eisschnelllauf wurden aus den ursprünglichen Werkstätten für saubere Kohle umgebaut. Die Eishockeyhalle wurde von einer Kohletransportstation umgebaut. Die chinesischen Nationalmannschaften im Eiskunstlauf, Kurzstrecken-Eisschnelllauf und Eisstockschießen sind nacheinander in den neuen Trainingshallen umgezogen.
Mit Hilfe der ausländischen Techniker konnte Liu Boqiang endlich selbstständig die spezifische Eispiste produzieren. „Es ist kein echter Erfolg, wenn man nur einmal die Aufgaben erledigen kann. Wichtig ist, dass man es jedes Mal richtig schaffen kann.“ Liu Boqiang trat wegen der COVID-19-Pandemie mit der Nationalmannschaft in ein geschlossenes Trainingssystem ein. Er arbeitete in der Trainingshalle und musste in einer zeitweiligen Unterkunft schlafen. Obwohl es schwer war, dachte er, dass es sich lohne.
„Die Olympischen Winterspiele in Beijing sind ein wichtiges Ereignis für unser Land. Es ist mein Traum, einen Beitrag dazu zu leisten.“ Liu Boqiang sagt, dass er sich darauf freue, als Eishersteller die Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing zu unterstützen.