Bei der Feier des 40-jährigen Jubiläums der Reform- und Öffnungspolitik sagte Xi Jiping, Generalsekretär des ZK der KP Chinas, man müsse sich für das Wohlergehen des chinesischen Volkes und den Wiederaufstieg der chinesischen Nation einsetzen. Dies entspreche dem ursprünglichen Wunsch und der Mission der chinesischen Kommunisten, auch im Zeitalter der Reform und Öffnung.
Shenzhen ist die jüngste und zugleich die dynamischste Stadt Chinas mit zahlreichen Existenzgründern, die aus allen Landesteilen kommen. Statistischen Angaben zufolge sind heute in der südchinesischen Metropole ein Viertel der Einwohner Firmengründer. Dazu gehört beispielsweise Zhang Chaohui. Er sagte, nach seinem Studium in Xi’an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, habe er zwei Optionen in Betracht gezogen: in der vertrauten Xi’an zu bleiben, oder sein Glück in Shenzhen zu versuchen.
„Die Stadt Shenzhen war mir ganz fremd. Hier kannte ich niemanden. Ich hatte mich für die Gründung einer Firma entschieden, und zwar auf dem damals populärsten Gebiet Computer-Hardware.“
Für die Neukömmlinge war Shenzhen eine fremde aber auch eine gastfreundschaftliche Stadt. Die Stadtregierung unterstützte die jungen Firmengründer in allen Belangen. Ein Beispiel dafür waren die 15 eigens für sie eingerichteten Jugendherbergen. Junge Menschen, die aus anderen Landesteilen kamen, können dort sieben Tage lang kostenlos untergebracht werden.
Besonders erwähnenswert ist das hervorragende Investitionsklima der Stadt Shenzhen. Dazu gehören unter anderem die gelockerte Anmeldepolitik, niedrige Mieten und verschiedenartige Subventionen für die Firmengründung. Nach den Worten von Wang Weizhong, Parteisekretär der Stadtregierung, ist Shenzhen wie ein Magnet, der Geschäftsgründer aus dem ganzen Land anzieht.
„Fachkräfte sind das Wichtigste. Mit Fachkräften kannst du alles erreichen. Bei allen Errungenschaften, die Shenzhen seit Beginn der Reform und Öffnung in den vergangenen 40 Jahren erzielt hat, hat die Stadt ausnahmslos vom Einsatz von Fachkräften, die die Entwicklung unserer Stadt beflügelt haben, profitiert.“
Die Entwicklung von einem Fischerdorf zu einer Metropole mit 20 Millionen Einwohnern hat erstaunlicherweise nur 40 Jahre gedauert. Doch alles hat auch seine Kehrseite. Eines der schwierigsten Probleme im Zusammenhang mit dem sozialen Leben ist seit Jahrzehnten das Wohnungsproblem, das das größte Hindernis auf dem Weg der städtischen Entwicklung darstellt.
Deng Yaojun war äußerst begeistert, da seine Familie demnächst in eine neue Sozialwohnung einziehen würde.
„Die Wohnungspreise sind in den letzten Jahren zu schnell angestiegen. Und für mich wäre der Wohnungskauf wohl für immer ein Traum geblieben. Nunmehr habe ich plötzlich eine Wohnung bekommen, nachdem ich in Shenzhen bereits zwanzig Jahre gelebt hatte. Ich möchte mich dafür bei der Stadtregierung bedanken. “
Selbstverständlich sind nicht alle Shenzhener Einwohner Unternehmer. Die 57-jährige Ong Chunxian arbeitete 38 Jahre am Fließband in einer Fabrik. Nun ist sie in den Ruhestand gegangen.
„Shenzhen ist eine Stadt mit unzähligen Chancen. Wenn man sich Mühe gibt, zahlt sich dies entsprechend aus. Nun bin ich im Ruhestand. Ich kann mich nun sorglos ausruhen. Ich bin ganz zufrieden.“
Das endgültige Ziel der Reform ist es laut Xi Jinping, dass jeder Chinese von den Fortschritten in diesem Zeitalter profitieren kann. Dazu sagte Xi bei der Feier des 40jährigen Jubiläums der Reform-und Öffnungspolitik:
„Wir werden nach Kräften die Probleme der Volksmassen lösen. Alle Chinesen sollen von den Errungenschaften unseres Landes in Wirtschaft, Politik, Kultur, Gesellschaft und Ökologie profitieren. Es gilt, die Geborgenheit, das Glück und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten sowie eine umfassende Entwicklung und einen gemeinsamen Wohlstand aller Chinesen zu realisieren“.