„Wir leben in einer neuen Wohnung mit einer Fläche von 90 Quardratmetern. Unsere beiden Kinder gehen in die Schule. Meine Frau und ich arbeiten in der Armenhilfe-Werkstatt. Nach der Arbeit gehen wir spazieren und tanzen. Wir sind sehr glücklich“, erklärt He Dajun lachend, während auch seine Ehefrau neben ihm ein glückliches Lächeln auf den Lippen hat.
He Dajun lebt im Wohnviertel Jishan im Kreis Yuqing in der Provinz Guizhou. Im Mai 2018 ist seine Familie aus dem Dorf Gaopo weggezogen, um in Jishan ein neues Leben zu beginnen. „Es mangelte an Wasser, der Verkehr war schlecht und Getreide konnte nicht wachsen“, erinnert sich He an das komplett andere Leben, das er vor zwei Jahren noch führte. „Jetzt ist es ganz anders. Unsere ältere Tochter geht in der Nähe unserer Wohnung in die Schule. Unsere kleine Tochter geht in den fünf Minuten entfernten Kindergarten. Meine Frau arbeitet im Rehabilitationszentrum für ältere Menschen, das einen Kilometer entfernt ist.“
Das Wohnviertel Jishan wurde im Mai 2018 fertiggestellt und ist die größte Armenhilfe-Siedlung im Kreis Yuqing. Insgesamt wurden drei Siedlungen mit 1.388 Wohnungen gebaut, in denen 5.430 arme Menschen wohnen. Nach ihrem Umzug haben sie alle Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsplätz erhalten.
He Dajun erklärt: „Wegen der guten staatlichen Politik konnten wir nun in eine Kleinstadt umziehen. Wir wohnen in einem modernen Hochhaus und haben Arbeit. Meine Frau und ich verdienen jetzt im Jahr 40.000 Yuan RMB. Unser Leben hat sich deutlich verbessert.“
Yuqing hat im Jahr 2020 eine Zweigniederlassung der lokalen Volkshochschule für Senioren in der Armensiedlung gebaut. Dort finden über zehn Kurse, wie Brettspiel, Musik und Gesang, Tanz und Handarbeit, statt, damit sich die neuen Anwohner, insbesondere die Senioren, möglichst schnell an ihre neue Umgebung gewöhnen können.
Der 68-jährige Yang Guanglin ist 2018 mit seiner Tochter und ihrer Familie in die Armenhilfe-Siedlung gezogen. Yang Guanglin lebt mit seinem sechsjährigen Enkel zusammen, während seine eigene Tochter und ihr Mann in einer anderen Stadt arbeiten. Er erklärt: „Vor dem Umzug hatte ich Angst, dass ich mich an ein Leben in der Kleinstadt nicht gewöhnen könnte, aber ich habe von den Unannehmlichkeiten in der alten Heimat genug.“ Seine Sorgen sind inzwischen wie weggeblasen. Im neuen Wohnviertel muss er sich nun nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen, wo die Nahrung und die Kleidung herkommen sollen und kann sogar „zur Hochschule“ gehen.
Die Zweigniederlassung der Volkshochschule von Yuqing bietet Senioren in der Gegend nicht nur „geistliche Nahrung“. Sie bietet auch Ausbildungskurse für unterschiedlichste technische Fähigkeiten.