Didier Quarroz hat sein Studium an der renommierten Schweizer Designschule ECAL (Universität für Kunst und Design Lausanne) absolviert. Vor ein paar Jahren wurde er von seiner Firma in eine in Shanghai ansässige Designfirma geschickt, wo er dreieinhalb Jahre lang gearbeitet hat. Danach gründete er sein eigenes Designunternehmen. Er entwickelte ein großes Interesse für chinesischen Tee, nachdem er ihn für ein Projekt recherchieren musste. Diese Recherche hat ihm dabei geholfen, die Unterschiede zwischen der chinesischen und der westlichen Teekultur besser zu verstehen. Er kam auf die Idee, Gegenstände für Ausländer zu entwickeln, um chinesischen Tee zu kochen.
„Ich hoffe, benutzerfreundliche und moderne Werkzeuge für die Teezubereitung zu entwickeln, mit denen Ausländer traditionellen chinesischen Tee probieren und eine interessante Erfahrung beim Kochen von chinesischem Tee machen können“, sagt Quarroz.
2017 zog der Schweizer nach Hangzhou, die Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang und ein wichtiges Teeproduktionszentrum, um die Möglichkeiten der Anwendung westlicher Konzepte bei der Gestaltung von Produkten für chinesischen Tee zu erkunden. Er erklärt: „Ich möchte mich auf die Teeindustrie konzentrieren. Hangzhou passt aufgrund der langen Geschichte und der tiefgründigen Teekultur hervorragend.“
Mit der Unterstützung des lokalen Inkubators Nihub im Hangzhouer Stadtteil Binjiang gründete Didier Quarroz das Designunternehmen Shateso. Er konzentrierte sich zunächst auf das Design einer Teekanne, um Ausländern die Teezubereitung zu erleichtern. Das Produkt ist ein kegelförmiger Behälter aus Milchglas mit einem Silikondeckel. Der Benutzer muss nur Teeblätter hineingeben, ihn in eine Tasse stellen und heißes Wasser hinzufügen. „Der Teebehälter kann leicht aus der Tasse genommen werden, ohne dass die Finger des Benutzers vom heißen Wasser verbrannt werden“, so Quarroz. Der Behälter mit dem darin befindlichen Tee könne mehrfach genutzt werden, wobei die Geschmacksstärke des Tees erhalten bleibe.
Hangzhou verfügt über eine hochentwickelte Teeindustrie. Dadurch bieten sich dem Schweizer Designer viele Möglichkeiten, mit lokalen Plantagen und Unternehmen zusammenzuarbeiten. Didier Quarroz sagt: „Aus Liebe zum chinesischen Tee arbeite ich mit lokalen Unternehmen zusammen und helfe ihnen bei der Entwicklung neuer Arten von Produkten. Zudem organisieren wir auch Workshops, um der Öffentlichkeit verschiedene Teesorten vorzustellen.“
Der Unternehmer ist zufrieden mit dem Geschäftsumfeld in Hangzhou. „Im Allgemeinen ist es einfach, in Hangzhou ein Unternehmen zu gründen. Die Lokalregierung und die Behörden verstärken ihre Bemühungen, jungen Unternehmern, einschließlich ausländischer Unternehmer, zu helfen und sie zu unterstützen.“
Der Schweizer Designer will noch zehn weitere innovative Produkte für Tee entwickeln, in denen er die chinesische Teekultur mit internationalen Elementen in Einklang bringt.