Der Juli ist die angenehmste Zeit des Jahres im westchinesischen autonomen Gebiet Tibet. In der antiken Stadt Lhasa ist die Luft feucht und das Klima ist angenehm. Unter dem blauen Himmel und den weißen Wolken machen die Menschen Ausflüge und genießen die schöne Jahreszeit.
Morgens um 8 Uhr gibt es bereits rund um den Potala-Palast, einem Weltkulturerbe, eine lange Schlange von Touristen und Pilgern, die am Fuße des Roten Berges auf den Besuch warten.
Chen Qi aus dem ostchinesischen Suzhou kam zum ersten Mal nach Tibet, um die Schönheit der Hochebene mit eigenen Augen zu sehen und die kulturelle Atmosphäre der alten Stadt Lhasa zu spüren. Wenn sie schließlich den lang ersehnten Potala-Palast besucht, werden ihre fünf Reisetage bald zu einem erfolgreichen Ende kommen. „Beim Anblick des grünen Wassers und der üppigen Hügel der verschneiten Hochebene sowie beim Erspüren der einzigartigen ethnischen Kultur wundere ich mich, weil der Aufbau der Grenzregionen des Mutterlandes viel besser ist, als ich es mir vorgestellt hatte. Darauf bin ich sehr stolz“, sagte Chen Qi.
Angesichts der Verbesserung der epidemischen Situation in China haben sich immer mehr Touristen wie Chen Qi für eine Reise nach Tibet entschieden. Statistischen Angaben zufolge hatte Tibet in der ersten Hälfte des laufenden Jahres landesweit den höchsten Wert bei der Erholungsrate des Tourismusmarktes. Seit Mai und Juni hat die tibetische Tourismusindustrie die Führung im Land übernommen, um eine Erholung und ein positives Wachstum zu erreichen. Im Vergleich zu den Daten im Mai und Juni des Vorjahres erreichte die Zuwachssrate 27,04 Prozent bzw. 36,86 Prozent.
Der Direktor der Abteilung für Tourismusentwicklung der Autonomen Region Tibet, Wang Songping, teilte vor kurzem mit, dass es Tibet dank seiner Bemühungen am 12. Februar als Erstes landesweit verwirklicht habe, keine bestätigten oder Verdachtsfälle bezüglich COVID-19 mehr zu haben, was die größte politische Dividende für Tibet zur Überwindung der Auswirkungen der Epidemie und zur stetigen Wiederherstellung der Tourismusindustrie freisetzte.
Wie andere Provinzen, autonome Regionen und Städte im ganzen Land erlebte jedoch auch die tibetische Tourismusindustrie in der ersten Jahreshälfte einen „kalten Winter“, der entsprechend den Erfordernissen der Seuchenprävention und -bekämpfung durch Faktoren wie die Schließung von Sehenswürdigkeiten, Abmeldungen von Bestellungen und Rückschläge im Marktvertrauen verursacht wurde. Laut Statistik empfing Tibet in der ersten Jahreshälfte insgesamt rund 8,3 Millionen in- und ausländische Touristen, 37,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Gesamteinnahmen aus dem Fremdenverkehr betrugen 7,539 Milliarden Yuan RMB, ein Minus von 49,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Um die Normalisierung der Arbeit und der Produktion in geordneter Weise zu fördern, hat Tibet seit März seine Naturschönheiten und Indoor-Attraktionen in geordneter Weise geöffnet, und zwar auf der Grundlage der strikten Umsetzung der Vorkehrungsmaßnahmen. Beispielsweise sollte die Zahl der empfangenen Touristen 30 Prozent der maximalen Kapazität nicht überschreiten. Gleichzeitig hat Tibet seinen lokalen Markt ausgeweitet, seine Bemühungen um Produktinnovationen im Tourismusbereich verstärkt und eine Reihe von Online-Werbeaktivitäten, wie „Cloud View of Tibet“ und „Online-Tour vom Potala-Palast“, eingeleitet. Dank der starken Unterstützung der Regionalregierung konnten mehr als 2.000 registrierte Tourismusunternehmen und 300 Reisebüros in Tibet aktiv die Lage der Fremdenverkehrsindustrie stabilisieren und damit zur Erholung der Branche beitragen.
Dazu sagte Wang Songping, Anfang Februar habe die autonome Region Gelder in Höhe von 778 Millionen Yuan aus verschiedenen Kanälen zur Verfügung gestellt, um die Standardisierung der touristischen Infrastruktur der Region und die Standardisierung der Bauarbeiten durchzuführen. Derzeit wurden mehr als 50 Prozent des Projekts in geordneter Weise begonnen. In der Zukunft werde Tibet Touristen aus dem ganzen Land mit besseren Einrichtungen und Dienstleistungen willkommen heißen, so Wang.