Lizandra Guillen Paredes – Trotz COVID-19 beim „Chinese Bridge“-Finale in Peru

2020-07-14 10:03:33

Facebook-Foto von Lizandra

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„Obwohl wir unterschiedliche Hautfarben, Sprachen und Kulturen haben, glaube ich trotzdem, dass wir das Virus am Ende besiegen können, wenn wir uns zusammen darum bemühen“,erklärt die Studentin Lizandra Guillen Paredes aus Peru atemlos. Sie leidet unter den Symptomen einer COVID-19-Infektion.

Die 23-Jährige hat am 4. Juli beim Finale des „Chinese Bridge“-Wettbewerbs für Studenten in Peru einen Teilnehmerpreis gewonnen. Die junge Peruanerin studiert Industrie-Ingenieurwesen an der Universität in Arequipa. Vor drei Jahren weckte eine Freundin, die damals Chinesisch lernte, Lizandras Interesse an der chinesischen Sprache. Im Oktober 2017 begann sie am Konfuzius-Institut an der Katholischen Universität von Santa Maria Chinesisch zu lernen.

Um am Finale des diesjährigen „Chinese Bridge“-Wettbewerbs für Studenten in Peru teilzunehmen, hat sie sich gut vorbereitet. Dank der Hilfe ihrer Chinesisch-Lehrerin Pan Min und durch anstrengenden Unterricht belegte Lizandra Mitte Juni den zweiten Platz ihres Konfuzius-Instituts und erhielt anschließend die Qualifikation für das bevorstehende Online-Landesfinale.

Während sich die 23-Jährige fleißig auf das Finale vorbereitete, haben sich alle fünf Mitglieder ihrer Familie mit COVID-19 angesteckt. Lizandra und ihre Mutter haben starke Symptome, dennoch wollte sie die Chance, am Finale teilzunehmen, nicht aufgeben. Sie wollte ihre Kenntnisse über die chinesische Sprache und Kultur präsentieren, die sie sich in den vergangenen Jahren angeeignet hat.

Das Thema des Finales lautet „Wir gehören alle zu einer Familie“. Lizandra stellt ihre Meinung dazu vor und bringt auch ihre persönliche Erfahrung im Umgang mit COVID-19 in ihre Rede ein: „Eine Woche vor dem Finale hat sich meine ganze Familie leider mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Wir sind zwar schockiert, aber wir werden einander helfen und ermutigen, um das Virus zu besiegen. Wir sind einfach eine Familie.“

In ihrer Rede erwähnt Lizandra auch die Hilfsarbeit des chinesischen medizinischen Expertenteams, das am 23. Mai in Peru angekommen ist und die chinesische Erfahrung im Kampf gegen das Virus geteilt hat. Viele Länder bemühten sich um Kooperation beim Kampf gegen die Epidemie wie eine Familie, so die 23-Jährige.

„Nach dem Schlusswort habe ich fast keine Luft mehr gekriegt“, sagt sie nach dem Wettbewerb zu ihrer Lehrerin und bedauert ihre schlechte Präsentation eines chinesischen Liedes. Pan Min ist von der Entschlossenheit und dem Mut ihrer Schülerin zutiefst beeindruckt. Sie erklärt: „Nachdem Lizandra sich mit COVID-19 angesteckt hat, war sie sehr traurig. Aber es geht ihr besser, wenn sie mit mir Chinesisch lernt.“ Lizandras größter Wunsch sei, in China zu studieren, sagt Pan. Dank der Empfehlung des Konfuzius-Instituts bekommt Lizandra jetzt die Chance, sich um ein Austausch-Studium an der Jiaotong-Universtät Shanghai zu bewerben.

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