Jiangxi bekämpft Rekordhoch-Überschwemmung im Poyang-See

2020-07-14 08:28:14

19,01 Meter, 20,73 Meter, 21,97 Meter, 22,53 Meter....

Notfallreaktions-Stufe 4, Stufe 3, Stufe 2, Stufe 1!

Der Wasserstand in Chinas größtem Süßwassersee, dem Poyang-See in der Provinz Jiangxi, hat in der Nacht zum Sonntag einen neuen Rekord erreicht. Laut Angaben der zuständigen Provinzbehörden ist am Sonntag gegen 12 Uhr an der hydrologischen Station Xingzi ein Wasserstand von 22,53 Metern gemessen worden: 0,01 Meter über dem bisherigen Höchststand aus dem Jahr 1998. Der Pegelstand werde weiter steigen, teilten die Behörden mit.

Der 59-jährige Cheng Jianyi gehört zur Anti-Flut-Expertengruppe des Landkreises Poyang. Seine Kollegen und er haben sich getroffen, um über die notwendigen Reaktionen auf die Gefahr zu diskutieren. Die Atmosphäre in der Kommandoabteilung erinnert ihn an das Hochwasser von 1998. Er diente als Leiter der technischen Beratungsgruppe des Hauptquartiers für Hochwasserschutz und Dürrebekämpfung in Poyang; er erinnert sich: „Damals waren die 86 Deiche überall in Gefahr. Die Anrufe zur Alarmmeldung konnten einfach nicht beantwortet werden.“

Als jetzt Jiangxi mit einer eben solchen Flut konfrontiert wurde, bestand die Provinz auf einer wissenschaftlichen Anti-Flut-Rettung, sodass die Gefahr wirksam eingedämmt werden konnte. Um 20:35 Uhr am 8. August trat das Hochwasser über den Wenguidao-Deich in Poyang. Nach dem Eintreten der gefährlichen Situation mobilisierte das China Aneng Second Engineering Bureau schnell mehr als 400 Einsatzkräfte und 52 Ausrüstungen aus Nanchang (Provinz Jiangxi), Changzhou (Provinz Jiangsu) und Xiamen (Provinz Fujian), und arbeitete mit den Soldaten, der bewaffneten Polizei und den Reservetruppen, die nacheinander kamen, zusammen, um die Rettung zu verstärken. So begann ein Hochwasserschutz- und Rettungskampf in vollem Umfang.

Ähnliche Szenen spielen sich an verschiedenen Rettungsstellen ab. Bis zum 11. Juli hat Jiangxi insgesamt 161.000 Menschen sowie 3.771 Maschinen und Ausrüstungen zur Bekämpfung der Überschwemmungen eingesetzt. 94 der 131 gefährlichen Situationen, die in der Provinz aufgetreten sind, wurden beseitigt.

Liu Shuolin, ein 56-jähriger Dorfbewohner vom Fährterminal Jiangxinzhou in der Stadt Jiujiang, eilt zurück in seine Heimat. „Ich habe vor einigen Tagen eine Mitteilung von Dorfkadern erhalten. Ich soll heute zurück ins Dorf kommen und morgen Früh die alten Familienangehörigen in sichere Orten bringen. Liu, der die Überschwemmungen von 1998 miterlebt hat, sagt, dass die Regierung im Vergleich zu früher jetzt rechtzeitiger warnt und die Evakuierung geordneter gestaltet.

Bis 17 Uhr am 11. November wurden provinzweit mehr als 430.000 Menschen aus hochwassergefährdeten Gebieten evakuiert.

„Wir werden die Sicherheit des Lebens der Menschen in den Vordergrund stellen und alle Anstrengungen unternehmen, um gegen die historischen Überschwemmungen zu kämpfen“, wie der Generalsekretär des Hauptquartiers für Hochwasserschutz und Dürrehilfe der Provinz Jiangxi Xu Weiming erklärt.

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