Chinas Sharing-Wirtschaft entwickelt sich weiter

2020-06-17 13:36:07

In China hat sich in den vergangenen Jahren eine große Sharing-Ökonomie herausgebildet. Das Markttransaktionsvolumen dieser Sharing-Wirtschaft belief sich im Jahr 2019 auf 3,3 Billionen Yuan RMB (411,6 Milliarden Euro). Das ist ein Anstieg von 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus einem jüngsten Bericht des chinesischen Staatlichen Informationszentrums hervor.

Während der COVID-19-Pandemie habe die Sharing-Wirtschaft eine positive Rolle bei der Stabilisierung der Beschäftigung gespielt, wobei die Zahl der in diesem Sektor tätigen Mitarbeiter etwa 800 Millionen erreicht habe, so der Bericht weiter. Darüber hinaus habe die Sharing-Wirtschaft dazu beigetragen, die Struktur der Dienstleistungsindustrie zu optimieren und Konsummuster zu verändern.

Statistiken zufolge lag der Anteil der Sharing-Wirtschaft an der chinesischen Taxi-Branche im Jahr 2019 bei 37,1 Prozent. Das ist ein Wachstum von 20,5 Prozentpunkten im Vergleich zu 2016. Der Anteil an der Gastronomie lag bei 12,4 Prozent mit einem Anstieg von 7,8 Prozentpunkten im Vergleich zu 2016 und an der Hotelbranche bei 7,3 Prozent, mit einem Anstieg von 3,8 Prozentpunkten.

Der Anteil von Internetusern, die 2019 online Taxis bestellt haben, liegt bei 47,4 Prozent, 15,1 Prozentpunkte mehr als 2016. Gleichzeitig nutzten 47,4 Prozent der Internetnutzer Lieferservice, 21,6 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. Sharing-Unterkünfte wurden von 9,7 Prozent der chinesischen Internetnutzer genutzt, was einem Zuwachs von 4,7 Prozentpunkten entspricht. Außerdem nutzten 21 Prozent von Chinas Netizens Sharing-Medizinversorgung, 7,0 Prozentpunkte mehr als noch 2016.

Nachdem die Sharing-Wirtschaft mit der COVID-19-Epidemie vor neue Herausforderungen gestellt wurde, hat sie viele innovative Geschäftsmodelle hervorgebracht. Da viele Mitarbeiter von Gastronomie-Unternehmen nach dem Ausbruch des Coronavirus untätig bleiben mussten, haben diese Unternehmen ihre Mitarbeiter mit Online-Anbietern für Bestellungen und Lieferungen geteilt. Dies hat nicht nur die Belastung der Gastronomie-Unternehmen verringert. Es entsprach auch den Bedürfnissen internetbasierter Unternehmen, die durch neue Arten des Einzelhandels entstanden sind.

Yu Fengxia, stellvertretender Direktor des Forschungszentrums für Sharing-Ökonomie, sagt, innovative Sharing-Ökonomie-Modelle könnten dazu beitragen, die Auswirkungen der Epidemie zu mildern, den Bedürfnissen der Menschen inmitten der Corona-Krise besser gerecht zu werden und betroffenen Unternehmen zu einer langfristigen Entwicklung zu verhelfen.

Am 1. Januar 2019 ist das neue E-Commerce-Gesetz Chinas in Kraft getreten, das die Entwicklung dieses Sektors besser regeln sollte. Yu erklärt, die entsprechenden institutionellen Innovationen sollten weiterhin gefördert werden und es sollten noch mehr unterstützende Regelungen für die bereits eingeführten Richtlinien ausgearbeitet werden. Für die Entwicklung der Sharing-Wirtschaft in China sei das von großer Bedeutung.

 

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