Die Volkswagen AG gab am Freitag bekannt, eine 50-prozentige Beteiligung an Anhui Jianghuai Automobile Group Holdings Ltd., die Muttergesellschaft seines Elektrofahrzeugpartners JAC Motor, erwerben zu wollen. Damit wird der deutsche Autobauer mehrheitlich an seinem Joint Venture JAC-Volkswagen beteiligt.

Laut Volkswagen werde der Deal im Wert von rund eine Milliarde Euro noch in diesem Jahr abgeschlossen.

Mit dem Deal erhöht Volkswagen seinen Anteil an JAC-Volkswagen auf 75 Prozent. Damit wird VW als zweiter deutscher Autohersteller nach BMW eine Mehrheitsbeteiligung an einem chinesischem Joint Venture halten. Das Unternehmen wird Produkte seiner Hauptmarken in die Partnerschaft einführen und seine Produktionskapazität bis 2029 auf 350.000 bis 400.000 Autos pro Jahr erweitern.

Volkswagen plant, bis 2025 jährlich 1,5 Millionen neue Energiefahrzeuge in China zu verkaufen. Neben JAC hat Volkswagen in der Volksrepublik auch Partnerschaften mit der FAW Group und SAIC Motor.

Zudem investiert die Gruppe 1,1 Milliarden Euro, um der größte Anteilseigner des chinesischen Batterieherstellers Guoxuan High-Tech Co. zu werden. Volkswagen ist damit auch das erste ausländische Automobilunternehmen, das direkt in einen chinesischen Batteriehersteller investiert.

Cui Dongshu, Generalsekretär der China Passenger Car Association, sagte, die Interessen von Volkswagen in China zeigten das Potenzial des Automarktes des Landes und die Deals seien ein Zeichen für Chinas zunehmende Offenheit nach Außen.

Im Oktober 2018 hatte BMW einen Vertrag mit seinem Partner Brilliance Auto unterzeichnet und damit als erster internationaler Autobauer eine Mehrheitsbeteiligung an einem chinesischen Joint Venture zur Automobilherstellung erworben.

Der Schritt von BMW war eine Reaktion auf die vorherige Entscheidung Chinas, seine Automobilindustrie schrittweise zu öffnen.

(Quelle: German.people.cn)