Hu Aluo (zweite von links) sprach mit Ärzten und Krankenschwestern im Autonomen Kreis Ninglang der Yi-Ethnie in Yunnan
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Während der diesjährigen Feiertage rund um 1. Mai hatte Hu Aluo, Direktorin des Zentrums für Mutter- und Kindesfürsorge und Familienplanung im Autonomen Kreis Ninglang der Yi-Ethnie, alle Hände voll zu tun. Sie besuchte lokale Krankenhäuser in der südwestchinesischen Provinz Yunnan und sprach dort mit Ärzten und Krankenschwestern. Dadurch wollte sich die 43-Jährige aus erster Hand über die täglichen klinischen Arbeiten der Mediziner und den Betriebszustand der medizinischen Einrichtungen und Gesundheitsinstitutionen auf Basisebene informieren.
Als Abgeordnete des chinesischen Nationalen Volkskongresses (NVK), der nationalen Legislative Chinas, verbrachte Hu Aluo im Jahr 2019 mehr als zwei Monate damit, verschiedene Dörfer und Gemeinden in der Region zu besuchen.
Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus hat Hu den Mangel an medizinischen Einrichtungen auf der Basisebene in ländlichen Gebieten schreckhaft klar gemacht. Sie sagt: „Wir haben nur ein Kreiskrankenhaus, in dem es eine Abteilung für Infektionskrankheiten mit begrenzten Betten gibt. Was sollen wir machen, wenn sich das Virus in Dörfern und Gemeinden ausbreitet?“
Aufgrund ihrer Sorge um den medizinischen Service auf dem Land hat Hu Aluo auf der diesjährigen NVK-Jahrestagung Vorschläge zur Verbesserung der medizinischen und gesundheitlichen Einrichtungen auf der Basisebene vorgelegt.
Der Autonome Kreis Ninglang der Yi-Ethnie befindet sich im Hengduan-Gebirge. Der abgelegene Kreis mit rauen natürlichen Bedingungen lebt noch immer in Armut. Angesichts dessen hat Hu Aluo auch einen Vorschlang vorbereitet, demzufolge der Staat seine Einsätze in den Infrastrukturaufbau in extrem armen Gebieten verstärken soll.
Die Armenhilfe in China hat in den vergangenen Jahren beachtliche Erfolge erzielt. Von Ende 2012 bis Ende 2019 konnte die Zahl der unter der Armutsgrenze lebenden Menschen von 98,99 Millionen auf 5,51 Millionen gesenkt werden. Auch die Zahl der armen Kreise im ganzen Land ist inzwischen auf 52 reduziert worden.
Ma Yinping (m.)(Archivfoto)
Die NVK-Abgeordnete Ma Yinping, zugleich auch Parteisekretärin eines Dorfes im Kreis Zhenyuan in der nordwestchinesischen Provinz Gansu, freut sich über die Verbesserung der Infrastrukturen in der Region in den vergangenen Jahren. Zhenyuan ist dennoch eines der 52 Gebiete, die noch immer unter Armut leiden.
Seit 2016 hat Ma Yinpings Dorf die Straßen in der Region verbessert. Zudem wurde ein Entwässerungsprojekt mit einem Investitionsvolumen von 1,5 Millionen Yuan RMB (etwa 211.000 US-Dollar) durchgeführt. Ma erklärt: „Die Verbesserung der Infrastruktur ist die größte Veränderung in meinem Dorf. In diesem Jahr freuen wir uns darauf, dass ein öffentlicher Platz fertiggestellt werden kann.“
2020 ist das entscheidende Jahr für die Verwirklichung des Aufbaus einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand in China. Die gesamte ländliche Bevölkerung soll nach dem gegenwärtigen Standard von absoluter Armut befreit werden.
Jike Shiwu (m.)und ihre Kollagen packen die Walnüsse nach der Ernte ein
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Das Dorf Qingheng in der Provinz Sichuan in Südwestchina war früher ein extrem armes Dorf in der abgelegenen Region des Daliang-Gebirges. Es konnte die Armutsgrenze 2018 offiziell überschreiten.
Die Parteisekretärin des Dorfes, Jike Shiwu, ist NVK-Abgeordnete und ihr Vorschlag auf der diesjährigen NVK-Jahrestagung konzentriert sich haupsächlich auf eine verbesserte Verteilung von Bildungsressourcen für die Gebiete ethnischer Minderheiten in Sichuan. „Wissen bietet Kindern eine gute Chance, die Bergregionen zu verlassen und ihre Familien ernähren zu können“, so Jike Shiwu.