Veränderungen bei der Wanderarbeit in China

2020-05-23 11:37:30

Wanderarbeiter sind eine wichtige Kraft zur Förderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Chinas. Mit der raschen Industrialisierung und Urbanisierung haben sich auch die Wanderarbeiter verändert.

Laut einem vor kurzem vom chinesischen staatlichen Statistikamt veröffentlichten Bericht über den Stand der Wanderarbeiter 2019 waren im vergangenen Jahr 29,07 Millionen Arbeitskräfte auf Wanderschaft. Das entspricht einem Wachstum von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Wo aber arbeiteten die Wanderarbeiter? Dem Bericht nach ist die Zahl der Wanderarbeiter, die in östlichen Gebieten Chinas arbeiteten, gegenüber dem Vorjahr um 1,08 Millionen zurückgegangen. In die mitterelen und westlichen Gebiete Chinas hingegen strömten 3,52 Millionen mehr Menschen.

„Mit der industriellen Umstrukturierung ist die Zahl der arbeitsintensiven Unternehmen in östlichen Gebieten Chinas in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen“, erklärte Li Zuojun vom Entwicklungsforschungszentrum des chinesischen Staatsrats. „Im Gegensatz dazu verlagern sich arbeitsintensive Industrien beschleunigt von östlichen Gebieten in mittlere und westliche Gebiete, wodurch eine große Anzahl von Arbeitsplätzen dort geschaffen wurde“.

2019 waren 51 Prozent der Wanderarbeiter im sekundären und 48,6 Prozent im tertiären Wirtschaftssektor beschäftigt. Stellen in Bereichen Logistik, Transport, Post, Hotel- und Gaststättengewerbe wurden von den Wanderarbeitern bevorzugt.

Die Wanderarbeiter werden immer älter. Während der Anteil der unter 40-Jährigen 2019 um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, hat der der über 50-Jährigen um 2,2 Prozent auf 24,6 Prozent zugenommen. Damit ist der Anteil der über 50-Jährigen das fünfte Jahr in Folge gestiegen. „Die Tendenz der Alterung der chinesischen Wanderarbeiter zeigt sich in den letzten Jahren immer deutlicher“, sagte Li. „Zudem sind viele Wanderarbeiter der jüngeren Generation jetzt eher bereit, eigene Existenzen zu gründen, was den Arbeitskräftemangel in einigen Branchen noch verstärkt“.




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