Kleine Geschäfte wurden von der COVID-19-Pandemie besonders schwer betroffen. Während die Pandemie in China allmählich unter Kontrolle gebracht wird, öffnen die kleinen Läden entlang der Straßen wieder.
„Milchtee, Grillgut und Fleisch-Spieße sind zurück!“ „Ich muss mir nicht mehr die Haare selber schneiden!“ sagten viele Internetnutzer. Die Menschen erkennen, dass das Leben untrennbar mit kleinen Läden verbunden ist und die kleinen Geschäfte die Wiederbelebung des Marktes widerspiegeln.
Am 6. Mai veröffentlichte Alipay einen Bericht über die Wirtschaftslage der kleinen Läden in China in den fünf Urlaubstagen zum internationalen Arbeitertag Anfang Mai. Der Bericht zeigt, dass das Einkommen von 8 Millionen kleinen Geschäften die Zahl im gleichen Zeitraum des Vorjahres vollständig überschritten hat. Darunter ist das tägliche Einkommen von mehr als fünf Millionen kleinen Läden mehr als doppelt so hoch wie das im Vorjahreszeitraum. Durch den Anreiz des Verbrauchercoupons und die fünf Urlaubstage gewinnen die kleinen Läden schnell wieder an Vitalität.
Die Betriebszeit zeigt auch den geschäftlichen Wohlstand. Nach Angaben von Alipay sind 90 Prozent der kleinen Läden nach der Urlaubswoche im Mai auch nachts wieder geöffnet. Fast 50 Prozent der kleinen Geschäfte haben in letzter Zeit ihre Geschäftszeiten erheblich verlängert. Mehr als zehn Prozent haben die Betriebszeit um mehr als sechs Stunden verlängert.
Statistiken zufolge gibt es in China etwa 100 Millionen kleine Läden, inklusive Online-Shops, kleine Geschäfte entlang der Straßen und mobile Kioske. Sie sorgen für mehr als 300 Millionen Arbeitsplätze in China.
Nach dem Ausbruch der Pandemie hat die chinesische staatliche Marktaufsichtsbehörde durch Umfragen erfahren, dass die Einzelhändler mit verschiedenen Schwierigkeiten konfrontiert waren. Dazu zählen unter anderem Miete und die Kosten für Wasser- und Stromversorgung, die etwa 50 Prozent der Gesamtkosten in den Imbisstuben ausmacht. Ein weiteres großes Problem ist die Knappheit an Cashflow.
Vor kurzem wurden entsprechende Unterstützungsmaßnahmen von der Regierung eingeführt. Dazu gehören die Befreiung von der dreimonatigen Miete für kleine Unternehmen und Einzelhändler in der Dienstleistungsbranche, die staatliche Häuser mieten, die Erhöhung der Mehrwertsteuerentlastung sowie günstige Kredite in Höhe von 2,85 Billionen Yuan RMB.
Die Digitalisierung spielt auch eine wichtige Rolle bei der Wirtschaftswiederbelebung der kleinen Läden. Viele Läden haben von dem Lieferdienst-Service und Live-Stream-Verkauf profitiert.
„Der Ausbruch der Pandemie gab der Digitalisierung der chinesischen Dienstleistungsbranche neue Impulse. 80 Prozent der chinesischen Dienstleistungsbranche sind noch nicht digitalisiert. Dabei gibt es großen Entwicklungsraum“, sagte Hu Xiaoming, CEO von Ant Financial.
Trotz aller Schwierigkeiten sind 90 Prozent der kleinen Läden zuversichtlich für die Zukunft. Mehr als die Hälfte planen, die Geschäfte auszubauen oder die Investitionen aufzustocken.