Die E-Gutscheine, die vom Beijinger Verwaltungszentrum für Kulturgüter ausgegeben werden, können für den Kauf von Büchern, audiovisuellen und Lifestyle-Produkten sowie Eintrittskarten für Kunstaufführungen und Sportwettbewerbe verwendet werden.
Ab dem 2. Mai können Einheimische und Touristen die Gutscheine über das offizielle „Beijing Culture Easy Card“-Konto in WeChat erhalten und bei Zahlungen in Offline-Geschäften in den Genuss eines Barrabatts kommen.
Das Programm läuft in hundert Offline-Shops für Freizeit, Unterhaltung und Sport in der Hauptstadt, darunter einige der besten und größten Buchläden Beijings, wie die Wangfujing Buchhandlung, die Sanlian Buchhandlung und das Beijing Book Building, wie ein Mitarbeiter des Zentrums mitteilte.
Da der Online-Kulturkonsum rapide zunimmt, wurde das diesjährige Programm um weitere kulturelle Online-Produkte und -Dienstleistungen erweitert, wie z.B. digitale audiovisuelle Produkte, Online-Lesen und -Lernen.
Das 2017 ins Leben gerufene E-Gutschein-Programm wurde in diesem Jahr aufgewertet, um die lokalen Verbraucher nach der Pandemie wieder zum Kulturkonsum zu veranlassen, um die kulturellen und kommerziellen Branchen zu unterstützen. Verschiedene Industriezweige insbesondere in den Bereichen Erholung, Unterhaltung, Tourismus und Sport, sind in den letzten Monaten von der Pandemie schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Anfang März veröffentlichten die chinesischen Behörden eine Richtlinie, die darauf abzielt, den Konsum anzukurbeln und das Potenzial des Inlandsmarktes freizusetzen, um die Auswirkungen der Coronavirus-Gesundheitskrise auf die wirtschaftlichen Aktivitäten abzufedern.
Eine Reihe chinesischer Städte wie die zentralchinesische Stadt Zhengzhou, das südchinesische Foshan sowie Hangzhou und Nanjing im Osten des Landes, sind dem Aufruf gefolgt und haben Online-Gutscheine im Wert von Millionen bis zu einer Milliarde Yuan eingeführt.
Die neuesten von Bloomberg veröffentlichten Daten zeigen, dass mindestens 50 Städte im ganzen Land Gutscheine im Wert von mehr als sechs Milliarden Yuan über elektronische Zahlungskanäle verteilt haben, was an einigen Orten unmittelbar zu einer Steigerung der Ausgaben geführt hat.
In Hangzhou, der Hauptstadt der südostchinesischen Küstenprovinz Zhejiang, führten die Gutscheine zu einem Konsum von mehr als 1,8 Milliarden Yuan, das Zwölffache der staatlichen Subventionen. Im Epizentrum Wuhan betrug das Verhältnis am ersten Tag der Gutscheinverwendung das 13fache, und in Shenzhen erreichte dieses Verhältnis nach Angaben von Tencent Holding, dem Betreiber von Wechat, sogar das 30fache in der ersten Woche.
Li Xunlei, Vizepräsident des chinesischen Chef-Ökonomen-Forums, war der Ansicht, dass eine ganze Reihe geeigneter Konjunkturmaßnahmen erforderlich sei, um den durch die Pandemie gedämpften Konsum wieder anzukurbeln. Die mit Hilfe von Internet-Plattformen gestarteten E-Gutschein-Programme der lokalen Regierungen seien eine innovative Praxis, um den Konsum nach der Coronavirus-Krise wieder zu beleben.