Die seit zwölf Jahren längsten Feiertage um den 1. Mai in China sind vorbei. In diesem Jahr waren 115 Millionen Menschen in China unterwegs, die mehr als 47,5 Milliarden Yuan RMB ausgegeben haben. Wegen der COVID-19-Epidemie waren diese fünf Feiertage anders als normale Feiertage: Tickets für Sehenswürdigkeiten gab es nur im Vorverkauf und waren begrenzt, daher kam es nicht zu den gewohnten großen Menschenmengen an den Sehenswürdigkeiten.

Es handelte sich um die längste freie Zeit, seitdem China in eine normale Phase der Epidemieprävention und -kontrolle eingetreten ist. Obwohl die Besucherzahlen und ihre Reiseausgaben nicht mit dem vergangenen Jahr vergleichbar sind, hat die Zahl der Reisenden die geschätzten 90 Millionen übertroffen. Beijing hat während der fünf Feiertage über 4,63 Millionen Besucher empfangen, 55 Prozent der Besucher zum 1. Mai im vergangenen Jahr. Das Tourismus-Gesamteinkommen in der chinesischen Hauptstadt lag bei rund 4,18 Milliarden Yuan RMB, etwa 38 Prozent des Vorjahres. Das Museum der Verbotenen Stadt hat am Abend des 29. April seine erneute Öffnung ab dem 1. Mai angekündigt. Am Morgen des 30. April waren alle Tickets für die Feiertage ausverkauft.

Wegen der Epidemie waren Reisen in umliegende Dörfer am beliebtesten. Der Reiseplattform Fliggy zufolge waren die meisten Reisenden in den Gebieten um Shanghai, Hangzhou und Chengdu unterwegs. Damit wurde auch der Druck auf die Autobahnen verringert.

Viele Menschen gingen mit ihren Familien in Parks und machten ein Picknick. Vom 1. Mai bis 3. Mai ist die Zahl der Essenlieferungen in Parks in Wuhan im Vergleich zum Vormonat um das 3,3-Fache gestiegen.

Die Sehenswürdigkeiten mussten angesichts der COVID-19-Epidemie ihre Besucherzahlen auf 30 Prozent ihrer Höchstkapazität beschränken. Es gab daher keine Nachrichten über große Menschenmengen an Sehenswürdigkeiten und Staus auf den Autobahnen. Die Menschen legten außerdem großen Wert auf Hygiene: Vom 1. Mai bis 3. Mai ist die Zahl der gekauften Atemschutzmasken auf dem Online-Kaufportal Tmall im Vergleich zum Vorjahr um 567 Prozent gestiegen, während der Absatz von Desinfektionstüchern, antibakteriellen Handlotionen und Hand-Desinfektionsmitteln ein Wachstum um 126 Prozent verzeichnete.

Der Online-Konsum während der Feiertage ist im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent gestiegen. Statistiken von Tmall zufolge hat der Absatz von elektronischen Haushaltsgeräten und Kochwaren stark zugenommen. Auch die Geschäfte von Kaufhäusern normalisieren sich allmählich. In den Feiertagen zum 1. Mai haben 100 Kaufhäuser in Beijing ein Umsatzvolumen von 3,96 Milliarden Yuan RMB erreicht. Das waren 94,1 Prozent des gleichen Vorjahreszeitraums.