Die Terrakotta-Armee des ersten chinesischen Kaisers Qin Shi Huang Di befindet sich in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi. Die berühmte Sehenswürdigkeit wird von vielen Menschen als das achte Weltwunder angesehen und zieht jährlich zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland an.
Als die Terrakotta-Krieger ausgegraben wurden, waren viele Relikte in Fragmenten verstreut. Auch einige Krieger waren zerfallen. Nach langjähriger Restauration können die historischen Schätze der Öffentlichkeit inzwischen in vollständiger Form präsentiert werden.
Der 47-jährige Restaurator Ma Yu hat sich in den vergangenen 27 Jahren dieser Arbeit gewidmet. Er sagt, jeder Kulturschatz sei wertvoll und unersetzbar. Sein Vater arbeitete früher im Museum der Terrakotta-Armee und war für die Skulpturen zuständig. Dies schuf ein großes Interesse an dem Kulturschatz bei dem jungen Ma Yu. 1992 nahm er in Italien an einem Trainingskurs für Restauration teil. Durch strenges Training hat Ma die Restaurationstechniken für Relikte mit verschiedenen Materialien wie Keramik, Bronze und Eisen erlernt.
Nach 1.000 Jahren in der Erde sind die meisten Relikte der Terrakotta-Krieger und -Pferde im Mausoleum von Kaiser Qin Shi Huang Di in die unterirdische Umgebung integriert worden. Nachdem sie ausgegraben wurden, hat sich die Umgebung dieser Relikte erheblich verändert. Um sekundäre Schäden an den kulturellen Relikten zu vermeiden, müssen die Restaurationsarbeiten in der ursprünglichen Umgebung der Ausgrabungsstätten durchgeführt werden.
Ma Yu erinnert sich, dass die Arbeitsbedingungen dadurch sehr schwierig waren. Im Sommer konnte die Temperatur in den Gruben auf über 40 Grad Celsius steigen, doch die Restauratoren konnten sie bei der Arbeit nicht verlassen.
Im Museum der Terrakotta-Armee gibt es einen nationalen Kulturschatz, der von Ma Yu restauriert worden ist: die Steinrüstung einer Keramikfiguren der Qin-Dynastie. Sie besteht aus 612 blau-grauen Steinscheiben. Als sie ausgegraben wurde, war sie nur ein Haufen verstreuter Steine. Ma Yu benötigte ein Jahr, um die Steinrüstung komplett zu restaurieren. Es handelte sich um die erste vollständig restaurierte Steinrüstung der Terrakotta-Armee.
In den vergangenen 27 Jahren hat Ma Yu rund 200 Kulturschätze restauriert. Neben der Arbeit im Museum der Terrakotta-Armee hat er auch an mehreren Restaurationsprojekten teilgenommen, wie der Restauration der Wandbilder im Potala-Palast in Tibet sowie der Restauration der Glasuren, Bronzestückenn, Keramiken und Eisenwaren in Henan. Ma sagt, kulturelle Relikte seien nicht ersetzbar. Wenn sie zerstörtet würden, sei es unmöglich, sie wiederherzustellen, deshalb müsse er bei der Arbeit sorgfältig und gewissenhaft vorgehen.
Die Terrakotta-Armee von Qin Shi Huang Di umgibt noch viele ungelöste Rätsel. Mit moderner Technik können immer mehr Geheimnisse der Sehenswürdigkeit in Zukunft gelöst werden. Ma freut sich darüber, dass durch seine Bemühungen der Charme der Terrakotta-Armee präsentiert werden kann.