Im Zuge der Wiederaufnahme der Arbeit zeigen die neuesten Daten des chinesischen sozialen Netzwerks für Arbeitsplätze, dass die Anzahl der Online-Ausschreibungen bis zum 10. April um 80 Prozent gegenüber dem vergangenen Monat gestiegen ist. Dieses Wachstum ist viel höher als im Vorjahreszeitraum.

Die dauerhafte Pandemie hat die Unternehmen verändert. Die Offline-Recruiting ist durch Online-Stellenausschreibungen ersetzt worden. Dies führte zu einer entsprechenden Änderung des Verhaltens bei der Arbeitssuche.

Vier Änderungen im Verhalten sind prägnant:

Erstens sind alle Menschen freundlicher geworden. Wer eine Stelle im Online-Forum findet, wünscht den anderen viel Glück. Freunde teilen die Freude anderer, die erfolgreich eine Arbeit gefunden haben. Wenn sie dann selbst einen Job bekommen, erwartet sie ein Zustrom an Glückwünschen.

Zweitens prüfen die Arbeitssuchenden vor dem Einreichen eines Lebenslaufs zunächst auf der Plattform, ob im gewünschten Zielunternehmen bereits über kommende Entlassungen und Gehaltskürzungen gesprochen wird.

Drittens fragen sie nicht nur in Fachkreisen nach neuen Stellen, sondern auch unter anderen teils unbekannten Hochschulabsolventen.

Viertens bereiten sich Arbeitssuchende mit den Erfahrungen andere vorab auf den Online-Interviewprozess vor. Ein Internetnutzer schrieb zum Beispiel: „Achtung! Wenn Sie ein Videointerview haben und getestet werden, dann antworten sie besser ehrlich. Es ist sehr gefährlich, die Webseite heimlich zu wechseln, um die Antwort zu suchen. Der Interviewer kann dieses Verhalten deutlich sehen.“ Als Antwort lachten einige Internetnutzer und sagten: „Erleuchte meinen Weg mit den Fehlern anderer.“

Laut den Statistiken der Maimai-Plattform von 12. März bis 10. April ist Anzahl des Stellengesuchs im Bereich Informationstechnik am höchsten. Gefolgt von Finanzen, Immobilien, Ausbildung, Fertigungsindustrie, Businessdienstleistungen, Elektrokommunikation, Medizin und Pharmazie, Transport und Logistik und schnelllebigen Konsumgütern.

Angesichts der Pandemie schlug Liu Jia, Doktor an der Fakultät Management an der Tsinghua-Universität und Gründer der Yinlai-Schule, vor, dass die Mitarbeiter drei Fähigkeiten verbessern müssen: Selbstbeobachtung in der Krise, innere Antriebskraft und das Vertrauen anderer.

Nach Ansicht der Experten zeigten die aktuellen Verhaltensänderungen der Berufstätigen ihr Krisenbewusstsein. Sie sind sich eher bewusst, dass sie sich allen Veränderungen nur stellen können, wenn sie sich vorher vorbereiten.