Wu Ruotong – Eine siebenjährige Internet-Berühmtheit und ihre COVID-19-Geschichte

2020-04-30 09:00:00

„Das neuartige Coronavirus ist eng mit dem SARS-Virus verwandt, aber es ist viel gefährlicher.“ „Das Coronavirus ist ein gemeinsamer Feind der Menschheit, der Staatsgrenzen, Rassen und Vorurteile überschreitet.“

Diese Worte kommen von Wu Ruotong, einer Siebenjährigen aus Hongkong. Während der COVID-19-Pandemie hat ihre Mutter mit der Kamera die Worte des Mädchens dokumentiert, die online anschließend viel Aufmerksamkeit erregt haben.

Wu Ruotongs Mutter kommt vom chinesischen Festland, ihr Vater ist Brite. In einem kurzen Video sagt Wu: „Das Coronavirus ist eine globale Gesundheitskrise. Jeder auf der Erde hat die Verantwortung, es zu stoppen. Es darf nicht dazu verwendet werden, andere Länder anzugreifen. Politische Streitigkeiten werden das Virus nicht verschwinden lassen. Ich bin sieben Jahre alt und weiß das. Warum verstehen das manche Erwachsene nicht?“

Doch warum ist dieses Video so beliebt? Ruotongs Mutter glaubt, es liegt daran, dass die Worte, die die gemeinsamen Gedanken vieler Menschen widerspiegeln, die objektiv und rational sind, von einem Kind gesagt werden.

In den vergangenen zwei bis drei Monaten musste die Siebenjährige aufgrund der Epidemie die meiste Zeit zu Hause bleiben. Sie nutze diese Zeit, um sich über das neuartige Coronavirus zu informieren und zu lernen, wie man sich davor schützt. In den Videos erklärt sie zum Beispiel, wie man eine Schutzmaske richtig trägt und erinnert die Zuschauer daran, jedes Mal sofort die Hände zu waschen und zu desinfizieren, wenn sie nach Hause zurückkommen.

Wu Ruotong hat außerdem ein Bild von einem Virus-Monster gemalt, das die Erde umgibt, die eine Maske trägt. Mit Worten ruft es außerdem dazu auf „Bleib zu Hause“.

Vor der Kamera ihrer Mutter nimmt Ruotong ihr Publikum mit auf die Straße, in Parks, Restaurants, Einkaufszentren und Supermärkte in der Nähe ihres Hauses, um den Alltag der Menschen in Hongkong während der Epidemie vorzustellen. Vor einer geschlossenen Bibliothek erklärt sie: „Die Regierung hat die Bibliothek, den Fußballplatz und den Spielplatz geschlossen, um zu verhindern, dass sich Menschen versammeln.“ Zu Reinigungskräften auf der Straße sagt sie: „Es arbeiten immer noch viele Menschen jeden Tag daran, die Stadt sauber zu halten und uns unser Leben genießen zu lassen. Vielen Dank für ihre harte Arbeit.“

Wu Ruotongs Mutter sagt, dass sie die globale Gesundheitskrise, mit der die Hongkonger derzeit konfrontiert seien, aus der Sicht eines Kindes aufzeichnen wolle. „Die Sanitärarbeiter, Auto- und Busfahrer, Polizisten, Ärzte, und Krankenschwestern – tatsächlich arbeiten viele Menschen gegen die Epidemie und zeigen den Geist von Hongkong.“ Sie hofft, dass ihre Tochter versteht, wie normale Menschen zur Stadt beitragen und dadurch lernt, dankbar zu sein.

Aufgewachsen in einem multikulturellen Umfeld vertritt die Siebenjährige ihre ganz eigene Meinung zur Corona-Krise: „Alle Menschen auf der Welt sollten sich zusammentun und gemeinsam die Verantwortung tragen, gegen das Virus zu kämpfen.“


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