Die COVID-19-Epidemie hat weltweit viele Industrien schwer beeinträchtigt, darunter auch die Filmindustrie. Vom Januar bis jetzt kann man sagen, dass die ganze Filmindustrie deshalb im tiefsten Winterschlaf lag. Der CEO von der BONA-Filmgroup Yu Dong erzählte von der Situation seiner Firma: Diese hatte sich für einen Kriegsfilm bereits neun Monate lang vorbereitet und wollte im Januar mit dem Drehen beginnen. Aber wegen der Epidemie mussten alle Mitarbeiter der Filmgruppe, also circa 1.800 Menschen, in Nordostchina bleiben, der dadurch entstandene direkte Verlust betrug mehr als 150 Millionen Yuan RMB. Man kann jetzt nur hoffen, dass die Epidemie schnell wie möglich vorbei ist.
Aber etwas Gutes gibt es auch zu berichten: Der Chinesische Filmverband hat kürzlich eine Umfrage gemacht, wobei viele Befragten ihre großen Erwartungen bezüglich einer baldigen Kinoöffnung zum Ausdruck gebracht haben. In der Anfangsphase der Epidemie mussten alle Menschen nur zu Hause bleiben, deshalb konnten sie nur online Filme schauen. Statistiken zufolge ist die Internetnutzerzahl von Onlinevideo-Webseiten im Vergleich zum gleichen Jahresraum um 17,3% gestiegen, die tägliche durchschnittliche Online-Zeit der Internetnutzer ist um mehr als 90 Minuten gestiegen. Der Film „Lost in Russia“ sollte eigentlich am ersten Tag des Neujahrs nach dem chinesischen Mondkalender im Kino vorgeführt werden. Wegen der Epidemie hat der Regisseur Xu Zheng entschieden, ihn kostenlos im Internet den Internetnutzern anzubieten. Durch Werbungen auf Online-Webseiten hat Xu zwar nicht so viel Geld wie im Kino verdient, aber dies hat einen neuen Trend eingeleitet. Es sorgen sich viele, dass man wegen der Epidemie sich daran gewöhnt hat, zu Hause Filme online zu sehen. Im Forschungsbericht haben mehr als 70% der Befragten geantwortet, dass sie große Erwartungen bezüglich der Kinoöffnung haben. Sogar 34% davon sind der Meinung, dass sie einen Film unbedingt im Kino sehen wollen. Sonst fehle die richtige Atmosphäre.
Es hieß im Bericht, dass die Menschen wegen der Epidemie viel weniger verdienten und deshalb die Ausgaben für Tourismus oder Essen im Restaurant reduzieren wollten. Im Vergleich zu einer Reise kostet ein Kinoticket auch fast nichts, deshalb kann man es sich noch leisten. Laut Statistiken wollen mehr Männer als Frauen ins Kino gehen, besonders junge Männer.
Aber für das Kino gibt es eine sehr wichtige Voraussetzung: Man muss die Sicherheit garantieren können. Es ist ein geschlossener Raum mit vielen Menschen. Wenn man nur mit Mundschutz einen Film sehen darf, kommen vielleicht die meisten Menschen dann nicht ins Kino, da ein Film normalerweise 90 Minuten dauert.