95-jähriger Patient blickt nach Genesung optimistisch in Zukunft

2020-04-26 14:59:21


„Ich freue mich jetzt darauf, 100 Jahre zu werden“, sagte Xu Ming, ein 95-jähriger Wuhaner nach seiner Genesung von der COVID-19-Erkrankung.

Als Xu Mitte Februar auf die Intensivstation eingeliefert wurde, hatte er nicht mehr damit gerechnet, diese lebendig zu verlassen. Vor kurzem kehrte Xu in das Wuhan Hospital of Traditional Chinese Medicine zurück, wo er zwischen dem 9. und 23. Februar stationär behandelt wurde, um sich bei dem medizinischen Personal zu bedanken.

„Ich koche jetzt zu Hause für mich selbst, weil meine Töchter entweder unter Quarantäne stehen oder in anderen Städten sind. Es ist schön, wieder auf mich selbst aufpassen zu können“, sagte Xu Ming.

Xu war früher Bauarbeiter an der berühmten Wuhaner Yangtze-Brücke, die 1957 fertiggestellt wurde. Er war bei guter Gesundheit und hatte keine größeren Krankheiten, bevor er Ende Januar plötzlich Fieber und andere Symptome des neuartigen Coronavirus wie Husten und Appetitlosigkeit entwickelte.
Er wurde am 9. Februar ins Krankenhaus eingeliefert und war dort der älteste Corona-Patient.

„Er hatte seit dem 10. Februar Atembeschwerden. Wir haben beschlossen, ihn am 13. Februar auf die Intensivstation zu verlegen, da sich der Zustand älterer Patienten sehr schnell verschlechtern kann. Wir mussten ihn deshalb genau überwachen“, sagte der behandelnde Arzt Zhang Jun.
Xu war überwältigt von den vielen seltsamen Maschinen auf der Intensivstation. „Ich habe mich gefragt, wieviel ich für die Nutzung dieser Maschinen zahlen muss“, sagte er. Später wurde ihm mitgeteilt, dass die Behandlung kostenlos sei.
„Ich habe die Ärzte gebeten, sich mehr um andere Patienten in einem schlechteren Zustand zu kümmern, aber sie sagten immer, dass alle Patienten trotz ihres Alters und Zustands gleich wichtig sind“, sagte Xu. Nachdem er drei Tage auf der Intensivstation verbracht hatte, stabilisierte sich sein Zustand und er wurde zurück auf die allgemeine Station gebracht.

Wie der behandelnde Arzt Zhang Jun mitteilte, habe man beschlossen, traditionelle chinesische Medizin zu verwenden, um das allgemeine Immunsystem von Xu zu stärken und gleichzeitig seine Versorgung mit Sauerteig Sauerstoff zu verbessern, da der Patient nicht gut auf antivirale Medikamente reagiere, die auch die Organe älterer Patienten stark schädigen könnten.

Zhang war auch für einen 92-jährigen Patienten verantwortlich. „Beide erholen sich gut und wir werden ihren Gesundheitszustand weiterhin überwachen“, sagte Zhang. „Ich bin so froh zu sehen, dass Xu so energisch ist. Es ist ein wahrer Bonus, Arzt zu sein.“

Von den 675 COVID-19-Patienten, die im Wuhan Hospital of Traditional Chinese Medicine behandelt wurden, waren 399 älter als 65 Jahre, sagte Li Xucheng, Leiter der Notaufnahme des Krankenhauses. „Die Behandlungsmethode ist für alle Patienten fast gleich. Ältere Patienten benötigen aber sowohl körperlich als auch geistig mehr Pflege“, meinte Li.

„Ungefähr 70 Prozent der Patienten über 80 wurden in der Stadt wieder entlassen. Der älteste davon ist 108“, gab Jiao Yahui, eine Beamtin der Staatlichen Kommission für Gesundheit und Hygiene, vor kurzem vor Journalisten bekannt.

Durchschnittlich 20 Prozent der COVID-19-Patienten seien in einen schweren Zustand geraten, bei älteren Menschen steige die Quote auf etwa 40 Prozent.

„Es ist schwieriger und ressourcenintensiver, ältere COVID-19-Patienten zu behandeln, aber wir behandeln alle Menschen gleich“, sagte Jiao.
Obwohl fast alle der 42.000 medizinischen Mitarbeiter, die von anderen Landesteilen zur Unterstützung nach Hubei gekommen waren, inzwischen nach Hause zurückgekehrt sind, bleiben zwanzig Spezialisten für Intensivmedizin immer noch in Wuhan, um Patienten zu helfen, die sich in einem schweren bzw. kritischen Zustand befinden.






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