Armenhilfe durch Kita-Angebot in Unternehmen

2020-04-24 08:00:00

Cao Xiaoxia arbeitet in der Bisheng-Textilien GmbH in der Stadt Wuzhong im Autonomen Gebiet der Hui-Nationalität Ningxia. Dieses Unternehmen stellt bevorzugt arme Menschen ein.

Im Dezember 2016 zog Wu Xiaoxia nach Wuzhong. Ihr Mann arbeitet das ganze Jahr über in der ostchinesischen Küstenprovinz Zhejiang. Auf die beiden Kleinkinder musste Cao Xiaoxia allein aufpassen und konnte deswegen nicht arbeiten. In den folgenden drei Jahren nahm die finanzielle Not von Cao zu.

2019 eröffnete die Bisheng-Textilien GmbH eine 2320 Quadratmeter große Fabrik für gewebte Plastiktüten. Dort sind die Schichten flexibel an den Alltag anpassbar und es wird nach individueller Leistung gezahlt. Besonders attraktiv für Cao Xiaoxia ist die Kindertagesstätte in diesem Unternehmen. So können Arbeitnehmerinnen wie Cao sorgenfrei ihrer Arbeit nachgehen.

Cao Xiaoxia geht jeden Tag nach dem Mittagessen mit ihren Kindern zur Arbeit. Pro Monat verdient sie dort mehr als 3000 Yuan RMB.

Yang Xiaoyan, 30 Jahre alt, ist ebenfalls Mutter von zwei Kindern. Nach ihrem Umzug nach Wuzhong mußte sie wie Cao Xiaoxia auch zu Hause bleiben, um sich um ihre beiden Kinder zu kümmern. Als sie von der firmeneigenen Kita erfahren hat, bewarb sie sich um eine Stelle. Der Monatslohn von 3000 Yuan macht Yang zuversichtlich und glücklich. „Jetzt bin ich finanziell unabhängig. Hier kann ich sowohl auf die Kinder aufpassen als auch Geld verdienen. Damit bin ich sehr zufrieden.“

In dieser auf Armenhilfe ausgerichteten Werkstatt sind 20 Arbeiterinnen und Arbeiter mit der Herstellung von gewebten Plastiktüten beschäftigt. Die Fabriktür bleibt tagsüber immer offen. Die Arbeitnehmerinnen können jederzeit kommen und arbeiten, wann immer es ihnen passt.

Firmenchef Zhang Lei berichtete, dass er direkt zur Eröffnung der Fabrik auch gleich 50.000 Yuan in eine firmeneigene Kita investiert hat. Er hat Kinderbücher, Spielzeuge und ein internetfähiges TV-Gerät gekauft und Kinderbetreuer eingestellt. Die Kindertagesstätte sei vorteilhaft für ihn bei der Rekrutierung von Arbeitskräften, erklärt Zhang. Denn es beruhige die Eltern bei der Arbeit sehr, wenn sie wissen, dass ihre Kinder in der Kita gut versorgt werden.

Seit der Wiederaufnahme der Produktion im Zuge der Eindämmung der COVID-19-Pandemie arbeiten über 30 Arbeitnehmerinnen in der Werkstatt für Armenhilfe, 13 von ihnen sind Umsiedlerinnen aus anderen Regionen. Jeden Tag besuchen mindestens sieben bis acht Kinder die firmeneigene Kita.

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