Grenzüberschreitender E-Commerce in China auf dem Vormarsch

2020-04-17 08:00:00

In den vergangenen vier Monaten haben die Firmen für grenzüberschreitenden elektronischen Handel in der zollfreien Zone in Zhengzhou in der zentralchinesischen Provinz Henan insgesamt 22,37 Millionen Im- und Exportaufträge im Wert von 2,5 Milliarden Yuan RMB erhalten. Im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 75,4 Prozent der Aufträge, während ihr Wert um 99,7 Prozent höher liegt.

Die steigende Tendenz des grenzüberschreitenden E-Handels in Zhengzhou ist kein Einzelfall. In Henans Nachbarprovinz Shandong ist das Im- und Exportvolumen beim grenzüberschreitenden E-Commerce in den vergangenen zwei Monaten im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 50,7 Prozent auf 350 Millionen Yuan RMB gestiegen. In der südchinesischen Provinz Guangdong wurde ein Anstieg von 33,4 Prozent verzeichnet. Auch die Zahl von Aufträgen auf den Plattformen für grenzüberschreitenden E-Commerce wie Tmall, hongkong.jd.com und kaola.com ist schnell gestiegen.

Am vergangenen Dienstag hat der chinesische Staatsrat beschlossen, auf Basis der eingerichteten 59 umfassenden Pilotzonen für grenzüberschreitenden E-Commerce 46 weitere Pilotzonen einzurichten. Diese unerwartete Maßnahme während der COVID-19-Epidemie zeigt die große Hoffnung Chinas für die Pilotzonen für grenzüberschreitenden E-Commerce.

Die Chinesen kaufen seit Jahren immer mehr aus dem Ausland. Aufgrund des großen Preisunterschieds von Milchpulver, Kosmetika und anderen Produkten zwischen dem In- und Ausland haben viele Chinesen ihre Waren in den vergangenen Jahren über Einkäufer im Ausland gekauft. Aufgrund des Mangels an offiziellen Kanälen sind viele Konsumenten dabei jedoch auf gefälschte Produkte gestoßen. Die zunehmende Zahl der Briefe und Pakete aus dem Ausland hat die Überwachung und Kontrolle der Zollämter sowie der Inspektions- und Quarantäneabteilungen erschwert. Dies hat zu grenzüberschreitendem E-Commerce geführt. Die Einrichtung der ersten umfassenden Pilotzone für grenzüberschreitenden E-Commerce in der ostchinesischen Stadt Hangzhou hat dabei eine neue Ära eingeläutet.

Mit der Zeit sind immer mehr Pilotzonen entstanden. Seit dem Ausbruch der COVID-19-Epidemie ist die App der umfassenden Pilotzone für grenzüberschreitenden E-Commerce des Autonomen Gebiets Innere Mongolei, „Chifengquanqiugou“, wörtlich übersetzt „weltweiter Einkauf in Chifeng“, bei den 4,35 Millionen Bürgern der Stadt Chifeng sehr begehrt. Über diese App können die Einheimischen nach Produkten zur Epidemieprävention suchen und sie kaufen.

Mit der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben viele Länder die Überwachung und Kontrolle bei der Ein- und Ausreise, der Logistik und beim Zoll verstärkt. Dies stellt grenzüberschreitenden E-Commerce vor große Herausforderungen. In den vergangenen vier Monaten haben mehrere Städte den grenzüberschreitenden E- Handel jedoch durch neue Maßnahmen belebt. Der grenzüberschreitende E-Commerce in China ist momentan auf dem Vormarsch und die explosive Kraft dieser neuen Handelsform wird Experten zufolge anhalten.

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