Wen Na und ihre mythologische Welt

2020-04-13 14:07:09

Wen Na und ihre Wandmalerei

Wen Na und ihre Wandmalerei

Die junge chinesische Künstlerin Wen Na versteht sich nicht nur auf Wandmalereien, sondern hat auch eine mythologische Welt chinesischer Prägung geschaffen - eine Welt voller neuer Götter.

Nachdem Wen ihr Graphik-Studium an der Akademie für bildende Künste und Design an der Tsinghua-Universität beendet hatte, arbeitete sie als Kunstredakteurin für die chinesische Tageszeitung „Beijing Youth Daily“. In ihrer Freizeit zeichnete sie gerne Illustrationen und malte manchmal kostenlose Plakate für ihre Lieblingstheaterstücke in Beijing.

Eines Tages half sie einem ihrer Freunde, der in seinem Restaurant eine Krieger-Figur an der Wand wollte. Wen malte zwar zum ersten Mal auf einer Wand, hatte aber keine zu großen Probleme mit ihrer Technik. Nach und nach änderte sie ihren Stil und schuf eine ganz eigene mythologische Welt voller chinesischer Prägung.

Der Krieger im Restaurant ermöglichte Wen Na einen ersten Einblick in diese neue Welt. Das Sanbao-Kunstdorf in Jingdezhen in der Provinz Jiangxi machte die Götter von Wen Nas Welt anschließend weltweit bekannt.

Das Sanbao-Kunstdorf ist ein internationaler Austauschort für Künstler. Anfangs wurde Wen als Illustratorin ins Dorf eingeladen. Dort begann sie ihre Begabung zu entfalten und hat auf vielen Wänden zahlreiche Götter gezeichnet. Die Wandbilder wurden bereits von vielen Künstlern aus dem In- und Ausland gelobt. Ende 2010 besuchte ein italienischer Künstler das Sanbao-Kunstdorf und bewunderte Wens Gemälde. Er lud die junge Künstlerin in sein Kunstzentrum in Italien ein, um dort weitere Wandmalereien zu schaffen.

Berggott „Qianshan“

Berggott „Qianshan“

Meeresgott „Zhaohai“

Meeresgott „Zhaohai“

In diesem Kunstzentrum auf einem Berg am Mittelmeer hat Wen zwei neue Götter chinesischer Prägung kreiert: den Berggott „Qianshan“ und den Meeresgott „Zhaohai“. Die beiden Götter aus dem Fernen Osten faszinierten die Einheimischen und Wens Name machte unter immer mehr westlichen Künstlern die Runde. In den folgenden Jahren bekam sie Einladungen aus den Niederlanden, Neuseeland und Deutschland, wobei sie ihre mythologische Welt weiterentwickelte. Wen hat für jeden Gott auch eine eigene Geschichte entworfen und ist ihrem Ziel, einem „Wen-Na-Sutra“, einer Zusammenstellung der Götter von Wen Na, nun einen Schritt näher.

Inzwischen umfasst das „Wen-Na-Sutra“ über 100 Götter, von denen jeder seine eigenen Fähigkeiten und Aufgaben hat, die in Wen Nas Geschichten beschrieben werden. Eine neue Welt, Wen Nas mythologische Welt, hat bereits Gestalt angenommen.

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