MSC MINA und MSC SAMAR sind Schwesterschiffe. Beide gelten als weltweit größte Containerschiffe jeweils mit einer Kapazität von 23.656 TEU. Am Mittwoch sind beide Schiffe in den Hafen von Xiamen in der südostchinesischen Provinz Fujian eingelaufen. Die dabei bewährte Umschlagskapazität des Hafens stellt Experten zufolge einen weiteren Durchbruch im Aufbau eines wichtigen Termimals der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts dar.
Weltweit gibt es nur wenige Häfen, die in der Lage sind, Riesenschiffe wie MSC MINA und MSC SAMAR zu empfangen. Beide Schiffe sind jeweils 400 Meter lang, 61 Meter breit und 81 Meter hoch, was große Ansprüche an ausreichende Wassertiefe der Anlegeplätze, hervorragendes Management, Umschlagkapazität und Notfallmechanismen des Hafens stellt.
Bei Xiamen handelt es sich Experten zufolge um einen natürlichen Tiefwasserhafen mit fünf großen Kais jeweils mit einer Wassertiefe von sechzehn Metern. Der Hafen verfügt über fortgeschrittene Terminal-Anlagen, hervorragendes Wasserstraßenmanagement und gutes Geschäftsumfeld.
Seit Jahren läutet die internationale Schiffbauindustrie eine neue Ära für die Herstellung riesiger Containerschiffe ein. Darin sieht die Hafenverwaltung Xiamen große Entwicklungschancen und strebt nach Kräften einen Ausbau der Umschlagskapazität an.
Noch vor der Ankunft der MSC MINA lief der Hafen Xiamen bereits im Vollbetrieb, um 3.000 Container auf das Schiff zu verladen. Zu den Frachtgütern gehören unter anderem Kleidung, elektronische Produkte, Meeresfrüchte und Waren des täglichen Bedarfs, die zur Lieferung nach Singapur, Tanjung Pelepas in Malaysia, Colombo in Sri Lanka, Salalah im Oman and Tangier in Marokko transportiert werden sollen.
Im vergangenen Jahr hat die multinationale Plattform für die maritime Seidenstraße eine Reihe von garantierten Qualitätsstandards für den Hafenservice veröffentlicht, die einen anspruchsvollen Terminalbetrieb und effizienten Frachttransfer vorsehen. Der Auf- und Ausbau der Kerngebiete entlang der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts wurden dadurch intensiviert. Mehrere weltweit führende Containerschiff-Reedereien haben mittlerweile positiv auf die Initiative der maritimen Seidenstraßen reagiert und strebten ein gemeinsames Wachstums durch Austausch und Kooperation mit den Zielhäfen an.
Hinsichtlich der Umschlagskapazität belegt der Hafen von Xiamen eigenen Angaben zufolge den 14. Platz auf der Weltrangliste. Da die Coronavirus-Epidemie in vielen Landesteilen Chinas mittlerweile einigermaßen eingedämmt wurde, ergriff die Hafenverwaltung die Gelegenheit, den normalen Betrieb wieder aufzunehmen. Dabei gehe es nicht nur um die Präsentation der Hafenkapazität, sondern eher darum, die globale Lieferkette während der Pandemie aufrechtzuerhalten, so die Hafenverwaltung.