You Jun, stellvertretender Minister für Personalressourcen und soziale Sicherung Chinas, erklärte vor kurzem, dass die Beschäftigungssituation im Januar in China von der COVID-19-Epidemie negativ beeinflusst worden sei.
Obwohl die derzeitige Beschäftigungssituation in China im Allgemeinen stabil ist, hat die COVID-19-Epidemie die Beschäftigung von Hochschulabsolventen, Wanderarbeitern und anderen Gruppen vor große Herausforderungen gestellt. Die strukturellen Widersprüche zeigen deutlich, dass sowohl Unternehmen als auch Arbeitssuchende Schwierigkeiten bei der Beschäftigung haben. Angesichts der Epidemie werden Arbeitssuchende nun aktiv online rekrutiert, so können sie bequem von Zuhause aus eine Arbeit finden.
Viele Orte in China fördern eine Wiederaufnahme der Produktion. Viele kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) stehen aber weiterhin vor dem großen Problem des Arbeitskräftemangels, da viele Angestellte nicht rechtzeitig zur Arbeit zurückkehren können. Um dennoch eine Wideraufnahme der Produktion zu ermöglichen, wird in vielen Teilen Chinas die Einstellung regionaler Arbeitskräfte gefördert.
„Vor kurzem haben wir eine Namenliste vom örtlichen Arbeitsamt erhalten. Darauf stehen die Namen von 20 Personen, die Beschäftigungsbedarf haben. Mittels telefonischen Bewerbungsgesprächen wurden acht davon bereits zu einer Arbeit verholfen. Dieses Verfahren ist sehr effizient.“ Dies sagte Tang Yan, der Geschäftsführer einer Sportartikel-Firma in Anqing (Provinz Anhui). In seiner Firma arbeiten mehr als 1400 Angestellte. In diesem Jahr plant sie 250 neue Stellen zu schaffen.
Auch Hochschulabsolventen spielen eine wichtige Rolle bei der aktuellen Beschäftigungssituation. Aller Voraussicht nach wird es in diesem Jahr ein Rekordhoch von 8,74 Millionen Hochschulabsolventen geben, was einem Anstieg von 400.000 gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Momentan ist die entscheidende Zeit für die diesjährigen Absolventen, Jobs zu finden. Li Chang’an, Professor an der Außenhandelsuniversität, sagte, die Jobmessen sollten derzeit wegen der Epidemie möglichst weit reduziert werden, sowohl bei der Anzahl als auch bei dem Ausmaß. Es wird angeraten, durch Online-Interviews neue Abreissuchende anzuwerben.
Am 24. Februar ist die Online-Jobmesse der Tsinghua-Universität eröffnet worden. Ungefähr 600 Studenten haben daran teilgenommen , indem sie ihre Lebensläufe an die Arbeitsgeber schickten. Auf der Stellenmarkt-Webseite der Universität wurden seit Januar über 500 Ausschreibungen veröffentlicht, etwas doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Auch über ihren WeChat-Account veröffentlicht die Universität täglich Stellenangebote, die durchschnittlich 10.000 Mal pro Tag angeklickt werden.
You Jun sagte, da China über eine riesige Wirtschaft und einen großen Markt verfüge, sei er überzeugt, dass die Beschäftigungssituation in diesem Jahr stabil aufrechterhalten werde könnte.