Vor kurzem veröffentlichten Tencent Financial Express und Tencent Penguin Think Tank einen „Bericht über Finanzmanagement und Konsum der chinesischen Post-90er“. Der Bericht zeigt, dass die Post-90er in finanziellen Dingen aktiver und erfolgreicher sind.
Die ältesten Post-90er sind dieses Jahr bereits 30 Jahre alt geworden. Als ein Ergebnis der Ein-Kind-Politik leiden sie zweifellos unter größerem gesellschaftlichen und vor allem familiärem Druck. Um dieser großen Verantwortung gerecht zu werden, müssen die Post-90er in den Bereichen Konsum und Finanzmanagement rationaler und vorsichtiger sein.
Im Vergleich zu den älteren Generationen erreichen die Post-90er im Allgemeinen ein höheres Bildungsniveau. Doch: „Je höher das Bildungsniveau, desto größer der Lebensstress.“ Nach dem Ergebnis der Umfrage lebt es sich in der Gruppe der Magister und der Promovierten am „stressigsten“.
Der größte Druck entstehe durch den Kauf von Immobilien und Autos, die 65,2 Prozent der Gesamtausgaben ausmachten. Es folgten tägliche Ausgaben, die bis zu 55 Prozent ausmachten. Es ist erwähnenswert, dass die Post-90er laut Umfrage eher bereit sind, für soziale Kommunikation zu zahlen. Dies habe jedoch auch zu einem höheren Konsumdruck geführt. Vor allem nehme der Druck von menschlichen Beziehungen mit 31,7 Prozent den dritten Platz in der Liste der Stressfaktoren ein. Berichten zufolge müssten manche Leute beispielsweise während des Urlaubs des Nationalfeiertags zwei oder drei Hochzeiten an einem Tag besuchen. Innerhalb einer Woche gäben sie dann sechs- oder siebentausend Yuan für Geldgeschenke aus, was fast einem Monatsgehalt entspricht.
Zudem sei der Liebeskonsum der Post-90er eine weitere Hauptursache für Lebensstress, die 16,6 Prozent der Gesamtausgaben ausmache. Bei der Umfrage sei der Anteil der Männer, die den „Liebeskonsum“ als finanzielle Belastung betrachten, fast dreimal so hoch wie der Frauen. In einer Beziehung sind Männer daher einem größeren wirtschaftlichen Druck ausgesetzt.
Durch den Stress sind mehr Post-90er motiviert, neben den Festlöhnen um „extra Geld“ zu kämpfen. 84 Prozent der befragten Post-90er beschäftigten sich mit Vermögensaufbau und -verwaltung. Neben den Festlöhnen sei hier der Profit aus Finanzinvestitionen mit 20,4 Prozent die zweitgrößte Einnahmequelle, da die Renditen aus der Vermögensverwaltung auf lange Sicht grundsätzlich stabiler seien.
Die Methoden und Fähigkeiten beim Finanzmanagement hängen vom Beruf ab: Der Bericht zeigt, dass die meisten der in der Finanzbranche tätigen Post-90er von dem Gewinn der Finanzinvestitionen profitieren können. Dahinter folgten die Internet-Beschäftigten und Beamten. Die in der Baubranche tätigen Post-90er hätten die geringsten Vorteile durch Finanzinvestitionen.
Als die ersten Internetnutzer wurden die Post-90er die Hauptunterstützer der Internet-Finanz-Plattform. Bei der Auswahl einer Vermögensverwaltungsplattform zählten die Sicherheit, die Rendite und die Flexibilität des Fonds unter anderem zu den drei wichtigsten Faktoren, die die jungen Leute berücksichtigen würden.