China
In China werden zweierlei Kalender angewendet, nämlich der gregorianische Kalender und der traditionelle chinesische Bauernkalender. Nach dem gregorianischen Kalender beginnt das Neue Jahr am 1. Januar. Und nach dem traditionellen chinesischen Bauernkalender beginnt das Neue Jahr am ersten Tag des ersten Monats nach dem chinesischen Bauernkalender, der auch als das Frühlingsfest bekannt ist. In China wird dem 1. Januar weniger Bedeutung als dem Frühlingsfest beigemessen. Man begrüßt einander per WeChat, bereitet ein üppiges Abendmahl zu und schaut Kulturdarbietungen im Fernsehen an.
Deutschland
Die Deutschen legen großen Wert auf den Neujahrsbeginn. Am Silvesterabend wird Feuerwerk gezündet, um Dämonen und Unheil zu vertreiben. Es gibt allerhand regionale Bräuche, wie Bleigießen oder ein üppiges Abendmahl, das für reichlich Fisch und Fleisch im kommenden Jahr stehen soll. In manchen ländlichen Regionen wird auch ein Baum erklettert, das soll Glück bringen. Glückssymbole gibt es vielerlei: Kleeblätter, Schornsteinfeger und das gute alte Glücksschwein. Oft alle versammelt im Tischfeuerwerk. Was vermutlich alle an Silvester eint sind Wunderkerzen, tütenweise Chips, das Anstoßen mit Sekt und das gemeinsame Schauen von „Dinner for One“ mit Miss Sophie und ihrem Butler, ein britischer Sketch, der in Deutschland Kultstatus erreicht hat, auch wenn ihn in Großbritannien niemand so recht kennt.
Peru
In Peru wird das neue Jahr mit der Faust begrüßt. In der peruanischen Stadt Cuzco findet jedes Jahr ein Faustkampf statt. Jeder, ob jung oder alt, Mann oder Frau, darf an dem Wettbewerb teilnehmen. Die Teilnehmer haben keinen Hass gegeneinander, kennen sich zumeist gar nicht. Ziel der Schlägerei ist es, die in einem Jahr angehäufte Wut loszuwerden und das neue Jahr fröhlich zu begrüßen. Zu der Schlägerei wird daher fröhliche Musik gespielt.
Frankreich
In Frankreich wird am Silvesterabend beim Familientreffen Champagner getrunken. In jedem Haus muss der gelagerte Champagner ausgetrunken werden, nur so könne man das Unglück im neuen Jahr vermeiden, glauben die Franzosen.
Italien
Das Neujahrfest ist ein wichtiger Feiertag in Italien. Die Italiener glauben, dass Geräusche Geister vertreiben können. Darum wird am Silvesterabend ununterbrochen Feuerwerk gezündet. Darüber hinaus werden Gegenstände wie Schüsseln und Teller zerbrochen und dann auf die Straße geschleudert. Am 1. Januar brennt in jedem Haus ein Feuer im Ofen, das den ganzen Tag brennen soll. Denn in Italien wird Feuer mit der Sonne in Verbindung gebracht. Ohne Feuer gibt es keine Sonne, heißt es. Darum muss es im Ofen brennen, um im neuen Jahr Unheil abzuwenden.
Belgien
Es ist eine Tradition in Belgien, früh am Morgen des 1. Januars dem eigenen Haustier zum Neuen Jahr zu gratulieren. „Ein frohes Neues Jahr“ wünschen die Belgier ihren Rindern, Schafen oder Katzen.
Kanada
Die Kanadier betrachten Schnee als Symbol für Glück. Vor Beginn des neuen Jahres bauen sie eine Schneewand vor dem eigenen Haus, um das Eindringen von Dämonen zu verhindern und Glück zu bringen.