Etwa 3,41 Millionen Menschen werden in diesem Jahr an der nationalen Aufnahmeprüfung für postgraduierte Studien, die vom Samstag bis Montag dauert, teilnehmen. Das sind 510.000 Menschen mehr als im Vorjahr, teilte das chinesische Bildungsministerium mit.
Das Bildungsportal eol.cn führt die Zunahme in erster Linie auf den verschärften Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt zurück. Laut einer jüngsten Studie wird die Zahl der Studentinnen und Studenten, die im kommenden Jahr ihr Studium abschließen, auf ein neues Rekordniveau von 8,74 Millionen Menschen steigen.
Auf die Frage, ob ein Aufbaustudium ihnen dabei helfen könnte, leichter eine Arbeitsstelle zu finden, zeigten sich 57 Prozent der Prüfungsbewerber davon überzeugt, dass ein postgraduiertes Studium sie auf dem Arbeitsmarkt beträchtlich wettbewerbsfähiger machen könnte, während 42 Prozent der Studenten meinen, dass das Aufbaustudium für die Arbeitssuche nur einigermaßen hilfreich sei. Nur ein Prozent der Befragten bezweifelte, dass ein Zusatzstudium ihre Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt verbessern könnte.
Zur Begründung hieß es überdies, dass man einen höheren Grad des Studiums erlangen möchte. Zu den Prüfungsteilnehmern gehören außerdem diejenigen, die ein völlig neues Studienfach wählen oder noch nicht sofort in das Berufsleben einsteigen möchten.
Die 22-jährige Zhang Sijia hat soeben ihr Studium des Rechnungswesens an der University of Science and Technology abgeschlossen. Nun sei sie bereit, an der Central University of Finance and Economics Finanzwissenschaften zu studieren.
„Es ist nicht so, dass ich jetzt keinen Job finden kann. Aber trotzdem meine ich, dass ein Masterabschluss in Finanzen mir bessere Chancen für einen gut bezahlten Job geben würde“, sagte sie.
„Fast die Hälfte meiner Studienkolleginnen und –kollegen nehmen an der Aufnahmeprüfung teil. Schließlich wird das Aufbaustudium heutzutage zunehmend unentbehrlich, um eine gute Arbeitsstelle zu finden“.
Dennoch sei Bildungsexperten zufolge eine Einschreibung für postgraduierte Studien alles andere als einfach.
Obwohl mehrere Universitäten die Zahl der Immatrikulationen erhöht haben, liege die Aufnahmerate jedoch nach wie vor deutlich niedriger als die Zahl der Bewerber um postgraduierte Studien.