China plant, nach potentiellen bewohnbaren Planeten außerhalb des Sonnensystems zu suchen. Das futuristische Vorfeldforschungsprogramm soll im Jahr 2030 starten, teilte ein wichtiger Vertreter der chinesischen Raumfahrtbranche mit.
Yuan Jie, der Generalmanager des Chinesischen Unternehmens für Weltraumwissenschaft und Technologie (CASTC), sagte, das Programm Miyin – auf Deutsch „Suche nach Spuren“ – sei vom Unternehmen bereits als vorrangig eingestuft worden. Das Programm solle im Jahr 2030 starten, teilte Yuan Jie am Dienstag bei einem Vortrag vor 500 Studenten der Beihang-Universität in Beijing mit.
Beim CASTC handelt es sich um ein staatseigenes Raumfahrtunternehmen und den führenden Auftragsnehmer für fast alle Weltraumprojekte des Landes – vom bemannten Shenzhou-Programm bis hin zu den Chang’e-Mondexpeditionen.
Nach Angaben von Yuan Jie sieht das neue Programm vor, Raumschiffe mit Teleskopen und hochmodernen Detektoren ins All zu schicken. Die Missionen würden Wissenschaftlern dabei helfen, unweit des Solarsystems potentielle bewohnbare Planeten zu finden und ihre Bewohnbarkeit zu analysieren.
Man werde überdies spektroskopische Untersuchungen durchführen und die Verteilung des Wassers auf Planeten innerhalb des Solarsystems erforschen.
Das Programm werde nach Auffassung von Yuan in der astronomischen Beobachtung ein neues Kapitel aufschlagen und möglicherweise wissenschaftliche Fortschritte erzielen.
Es war das erste Mal, dass eine führende Persönlichkeit in der chinesischen Weltraumforschung die Bestrebungen des Landes zur Suche nach erdähnlichen Planeten, die sonnenähnliche Sterne umkreisen, offenbarte.
Informierten Quellen zufolge wurde das Programm bereits im Mai 2018 initiiert. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem die Chinesische Akademie der Naturwissenschaften, die Chinesische Akademie des Ingenieurwesens sowie namhafte Hochschulen wie die Peking Universität, die Nanjing Universität und die Technische Universität Dalian.