Vor kurzem sind drei Felsmalereien, die rund 7.000 Jahre alt sein sollen, auf einem am Ufer eines Flusses befindlichen Felsen in der Gemeinde Huzhong in der Region Daxinganling der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang entdeckt worden.
Felsmalereien sind Bilder, die nur mit Farben ohne zusätzliche Eintiefungen auf die Felsoberfläche gemalt sind. Sie waren die Träger der Kultur der Menschheit, bevor Schriftzeichen entwickelt wurden. Die mysteriösen Informationen in den Felsmalereien sind schwer zu entschlüsseln. Sie bieten bildhafte Materialien für die Erforschung der Kunstgeschichte, der Vorgeschichte sowie der Ethnologie.
Seit 2011 sind in der Region Daxinganling insgesamt 39 Ruinen mit 4050 Felsmalereien entdeckt worden. Die Gemeinde Huzhong liegt in der Nähe der Grenze zu Russland. Die Temperatur liegt im Jahresdurchschnitt bei minus 4,3 Grad Celsius. Die registrierte niedrigste Temperatur lag sogar bei minus 53,2 Grad Celsius. Deshalb wird Huzhong als die kälteste Gemeinde Chinas bezeichnet.
Die neu entdeckten Felsmalereien sind hellfarbig und leicht zu erkennen. Sie zählen zu den gut erhaltenen und vollständigen Felsmalereien in der Region Daxinganling. Laut Mou Haijun, Mitglied der Chinesischen Gesellschaft für Felsmalerei, seien die Malereien mit Fingern schnell gemalt worden. Die Farbstoffe sollen eine Mischung von Ockerpuder und tierischem Blut sein. Experten aus dem Amt für Kultur und Fremdenverkehr der Provinz Heilongjiang haben sie auf Anfang der Neusteinzeit vor rund 7.000 Jahren datiert.
Die drei Felsmalereien liegen vier Kilometer entfernt von der Beishandong-Ruine der alt- und neusteinzeitlichen Kulturen. Sie sind ein wichtiger Nachweis der Aktivitäten der dortigen vorgeschichtlichen Menschheit.