Im vergangenen Oktober hat sich der durchschnittliche Schweinefleischpreis in China im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs mehr als verdoppelt. Infolge dessen sind die Preise für andere Ersatzfleischsorten auch deutlich gestiegen.
China wird fünf konkrete Maßnahmen ergreifen, um das Angebot und den Preis von Schweinefleisch zu stabilisieren. Dies gab die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform Chinas vor kurzer Zeit auf einer Pressekonferenz bekannt.
Um eine grundlegende Stabilität des Angebots und des Preises bis Ende dieses Jahres bzw. Anfang des kommenden Jahres zu garantieren, wird China vor allem die Schweinezucht verstärkt unterstützen. Die Kommission für Entwicklung und Reform wird gemeinsam mit dem Ministerium für Agrarwirtschaft und Ländliche Gebiete die Investitionen der chinesischen Zentralregierung in den Ausbau der Schweinezuchtindustrie aufstocken. Zudem werden Projekte zur Wiederverwertung der Ausscheidungen bei der Viehzucht ausgebaut.
Bei der zweiten Maßnahme geht es um ein breiteres Angebot von anderen Fleischsorten. Die Regierung wird nicht nur die Produktion und das Angebot von Rind- und Lammfleisch, Geflügel und Eiern vergrößern, sondern auch mehr Schweine-, Rind- und Lammfleisch aus anderen Ländern und Regionen importieren. Damit soll das Fleischangebot auf dem Markt grundsätzlich stabilisiert werden.
Drittens werden im Notfall die Vorräte an gefrorenem Schweinefleisch genutzt werden. Die Zentralregierung sowie die Lokalregierungen in China haben Schweinefleischvorräte angesammelt. Diese Vorräte werden im Notfall für den Markt freigegeben, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen.
Anschließend garantiert man noch die grundsätzlichen Sozialleistungen. Die Einwohner, die unter schwerer Armut leiden, werden von der örtlichen Regierung einen provisorischen Zuschlag bekommen, der von der Preisänderung dynamisch festgelegt wird.
Schließlich wird man die Preisschwankung streng überwachen. Täglich werden die Preisänderungen des Schweinefleisches im ganzen Land überwacht, zukünftige Tendenzen abgeschätzt und rechtzeitige Vorbeugungsmaßnahmen ergriffen oder Lösungen gefunden.
Zudem wird sich die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform mit den zuständigen Behörden koordinieren und die Aufsicht auf dem Markt verschärfen, um eine gute Ordnung des Marktes zu wahren.
Statistiken des Statistikamtes zufolge ist der Konsumpreisindex (CPI) in den ersten zehn Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent gestiegen. Dies ist eindeutig strukturell auf die Preiserhöhung von Schweinefleisch zurückzuführen.
Der CPI vom Oktober stieg im Vergleich zu dem im September um 0,9 Prozent und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent. Im Vormonat waren die beiden Werte noch bei 0.9 Prozent und 3 Prozent. Der CPI ist kürzlich infolge des Preisanstiegs von Schweinefleisch und anderen Ersatzfleischsorten deutlich gestiegen. Der CPI-Anstieg ohne Lebensmittel- und Energiepreise ist aber seit dem Jahresanfang allmählich gesunken. Der Index betrug im Oktober 1,5 Prozent und in den ersten zehn Monaten durchschnittlich 1,7 Prozent.