Die sogenannte Goldene Woche um den chinesischen Nationalfeiertag vom 1. bis 7. Oktober ist vorbei. Mehr als 780 Millionen Chinesen, also etwa ein Zehntel der Weltbevölkerung, nutzten die Gelegenheit zum Reisen. Die touristischen Einnahmen im Land betrugen etwa 650 Milliarden Yuan RMB, umgerechnet 83 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Wachstum von 8,47 Prozent.
Etwa 66,4 Prozent der Touristen haben kulturelle Sehenswürdigkeiten besucht. Museen, Kunstgalerien und kulturelle Ausstellungen in mehreren Provinzen wie Jiangxi, Guizhou und Sichuan haben ihre Öffnungszeiten verlängert. In der Hauptstadt Beijing wurden in den sieben Tagen knapp 1500 kulturelle Aufführungen veranstaltet, um die verschiedenen Bedürfnisse der Beijinger Einwohner und der Touristen aus dem ganzen Land zu befriedigen.
Ein anderes Highlight während der Ferienwoche war der sogenannte „rote Tourismus“. Da in diesem Jahr das 70. Jubiläum der Gründung der Volksrepublik China festlich gefeiert wurde, haben revolutionäre Denkmäler eine große Anzahl von Touristen angezogen. Laut Statistik des Kultur- und Tourismusministeriums haben 78.8 Prozent der Reisenden an Feierlichkeiten anlässlich des 70. Geburtstags des neuen Chinas teilgenommen.
In der ostchinesischen Provinz Anhui wurde der Eintrittspreis für 38 Sehenswürdigkeiten herabgesetzt. Auf dem historischen Berg „Wu Dang Shan“ in der zentralchinesischen Provinz Hubei können die Besucher mit einer Tageskarte drei Tage lang in dem riesigen Naturschutzgebiet verweilen.
Ein neuer touristischer Trend während der Ferientage waren Nachttouren. Etwa 45 Prozent der Touristen waren am Abend oder in der Nacht unterwegs. Beliebte Ziele sind berühmte Bauten, große Projekte oder hochtechnologische Errungenschaften, die die Chinesen stolz machen.