Eine Wanderausstellung zur Feier des 70. Jubiläums der Gründung der Volksrepublik China ist am Montag im chinesischen Kulturzentrum in Berlin eröffnet worden. Über 200 Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft Chinas und Deutschlands haben an der Eröffnung teilgenommen.
Der chinesische Botschafter in Deutschland, Wu Ken, wies in seiner Rede auf der Eröffnungszeremonie darauf hin, in den vergangenen 70 Jahren habe das chinesische Volk trotz aller Schwierigkeiten durch große Anstrengungen viele weltbekannte und große Errungenschaften erzielt. Insbesondere seit Einführung der Reform- und Öffnungspolitik im Jahr 1978 habe sich das Land bahnbrechend verändert. Nachdem er auf die Erfolge des Landes seit der Gründung der Volksrepublik, die Beiträge Chinas zur friedlichen Entwicklung der Welt und die Höhepunkte in der Entwicklung der Beziehungen zwischen China und Deutschland zurückblickte, betonte er, das chinesische Volk wolle mit den Völkern der Welt den gemeinsamen Wunsch nach einer Gemeinschaft der geteilten Zukunft der Menschheit und nach einer besseren Zukunft verwirklichen:
„Die heutige Welt befindet sich in einem Jahrhundertwandel. Handelsprotektionismus und Unilateralismus setzen die Weltwirtschaftsordnung und den Freihandel stärker unter Druck. Angesichts der zunehmenden, instabilen Weltlage sollen wir uns gemeinsam bemühen, die Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen auf der Grundlage des Respekts zu vertiefen, voneinander zu lernen und dafür einzutreten, dass sich die umfassende strategische Partnerschaft weiterentwickelt. Das ist nicht nur eine gemeinsame Verantwortung, sondern liegt im Interesse unserer beiden Seiten.“
Wie der Direktor des Berliner Zentrums der chinesischen Kultur, Zhang Zhihong, mitteilte, habe die diesmalige Ausstellung auf zahlreichen Bildern das Streben der chinesischen Bevölkerung nach besserem Leben, die Erfolgserfahrungen und deren globale Bedeutung abgebildet, damit die Völker anderer Länder die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Chinas verstehen.
Die Bilderausstellung hat viele Besucher angezogen. Viele davon haben schon einmal China besucht. Die Jurastudentin Chiara Träger sagte, sie sei bereits zweimal nach China gereist. In Beijing sei sie jeweils für zwei Monate und ein halbes Jahr gewesen. Im kommenden Jahr werde sie als Austauschstudentin an der Peking-Universität studieren:
„Was mir besonders aufgefallen ist, dass es viele Dinge sind, von denen ich noch gar nichts wusste, zumindest nicht die Details so genau wusste. Es ist auf jeden Fall sehr informativ und die Fotos sind wirklich cool, weil sie wirklich aus einer lang vergangenen Zeit kommen und man sieht die sonst gar nicht so, sondern immer nur neuere Fotos. Das ist sehr interessant, wie sich alles so entwickelt hat und dann kann man auch sehen, wie viel große Fortschritte China gemacht hat in den letzten 70 Jahren.“
Der Berliner Programmierer, Sebastian Kasch, hat zweimal China bereist. Er meinte, die Fortschritte Chinas seien weltweit offensichtlich. Der starke Kontrast zwischen der Zeit vor 70 Jahren und der Gegenwart sei extrem beeindruckend:
„Wenn man heutzutage nach China fährt und sieht, welche Infrastruktur und welche technologischen Möglichkeiten da geschaffen worden sind, dann ist das extrem beeindruckend. Also ich war jetzt gerade noch einmal überrascht, was zum Beispiel in der Astronomie-Forschung vorgeht, die mich persönlich auch als Hobby ein Stück weit interessiert, dass dieses größte Teleskop der Welt in China stehen soll. Das sind so Sachen, die kriegt man hier nicht so ohne weiteres mit. Und das ist schon sehr beeindruckend, wenn man das sieht. Und ich würde sicher gerne nochmal nach China fahren. Das ist klar.“