Beijing

Das erste Sino-German Forum für intelligente Fertigungsindustrie ist am Montag im Beijinger Vorortbezirk Shunyi eröffnet worden. Rund 200 Vertreter aus beiden Ländern haben sich dabei über stärkere Kooperationen in diesem Bereich ausgetauscht.

Dr. Michael Borchmann, Leiter der deutschen Delegation, sagte in seiner Rede, dass die Verbesserung des Investitionsumfelds eine konkrete Maßnahme der Öffnung nach außen sei. China befinde sich in einer Phase des industriellen Upgrades, wobei das intelligente Manufacturing eine bedeutende Rolle für die Erhöhung der Industriequalität spiele. Das sei auch der Sinn des Forums.

Zhu Wenlong vom chinesischen Handelsministerium hat in seiner Rede einen statistischen Rückblick auf die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen beider Länder geworfen.

Bis Ende Juni des laufenden Jahres summieren sich die deutschen Investitionsprojekte in China auf über 10.000 und die Summe der realen Investitionen beträgt über 34 Milliarden US-Dollar. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres hat Deutschland 1,13 Milliarden US-Dollar in 259 neue Projekte in China investiert, knapp 71 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Wachstumsrate liegt im weltweiten Vergleich auf dem ersten Platz. Auf der anderen Seite hat China bislang insgesamt 14 Milliarden US-Dollar in Deutschland investiert, darunter 740 Millionen im ersten Halbjahr 2019. Das entspricht einem Wachstum von 11,1 Prozent. Als die stärkste Wirtschaftsnation in Europa fungiert Deutschland stetig als einer der größten Handelspartner Chinas in Europa. Es besteht immer noch großer Entwicklungsraum in diesem Bereich.

Insgesamt 14 deutsche Institutionen und Unternehmen haben sich auf dem Forum vorgestellt. In diesem Rahmen hat auch Peter Sachsenmeier das deutsche Zukunftsprogramm „Industrie 4.0“ vorgestellt. Zu den weiteren Beiträgen von chinesischer Seite gehört Lan Xiongjing, Leiter des Amts für Wirtschaftsinformationen des Bezirks Shunyi. Er hat die deutschen Gäste über die Wettbewerbsvorteile des Bezirks ausführlich informiert.