Der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe hat am Mittwoch auf Ersuchen der US-Seite ein Telefongespräch mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin geführt. Laut Erklärung des chinesischen Verteidigungsministeriums tauschten sich beide Seiten über die bilateralen Beziehungen, die Taiwan-Frage, Fragen der See- und Luftsicherheit sowie über die Lage in der Ukraine aus.

China fordere die US-Seite auf, militärische Provokationen auf See zu unterlassen und die Ukraine-Frage nicht zu benutzen, um Beijing zu verleumden oder durch Drohungen unter Druck zu setzen, hieß es in der Erklärung.

Wei wies darauf hin, dass die beiden Länder den Konsens der beiden Staatsoberhäupter ernsthaft umsetzen sollten, sich gegenseitig zu respektieren, friedlich zu koexistieren und Konfrontationen zu vermeiden. China hoffe auf eine gesunde und stabile Beziehung zu den USA und werde seine nationalen Interessen und Würde verteidigen. Die USA sollten Chinas Entschlossenheit und Fähigkeiten nicht unterschätzen.

Er fügte hinzu, dass das chinesische und das US-amerikanische Militär das gegenseitige Vertrauen stärken, den Dialog und den Austausch intensivieren, Risiken und Krisen bewältigen und eine pragmatische Zusammenarbeit pflegen sollten, um eine normale und stabile Entwicklung der Beziehungen zu gewährleisten.

Austin erklärte seinerseits, dass die USA bereit seien, die Umsetzung des wichtigen Konsenses, der während des Gesprächs zwischen den beiden Staatschefs erzielt wurde, zu fördern und den Austausch und die Zusammenarbeit im militärischen Bereich in einer offenen und freimütigen Haltung zu stärken. Die USA würden an der Ein-China-Politik festhalten. Er fügte hinzu, dass beide Seiten verantwortungsvoll mit dem Wettbewerb und den Risiken umgehen und die schwierigen Fragen in den Beziehungen zwischen den beiden Streitkräften angemessen angehen sollten.