Der chinesische Staatskommissar und Außenminister Wang Yi hat am Freitag während seines Indien-Besuches in Neu Dehli mit seinem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar ein Gespräch geführt.

Dabei sagte Wang, als reife und vernünftige Entwicklungsländer sollten China und Indien ihrer Grenzfrage eine angemessene Stellung in den bilateralen Beziehungen einräumen. Die Gesamtentwicklung der bilateralen Beziehungen sollte nicht von der Grenzfrage definiert oder gar beeinträchtigt werden. China und Indien sollten einander helfen anstatt sich gegenseitig zermürben und sich gegenseitig unterstützen anstatt ausschließen. Beide Seiten sollten an dem wichtigen Konsens der führenden Politiker beider Länder festhalten, dass „China und Indien keine Bedrohung für einander darstellen, sondern Möglichkeiten für die Entwicklung des jeweils anderen bieten“.

Beide Seiten vertraten die Ansicht, dass China und Indien in wichtigen internationalen und regionalen Fragen gleiche oder ähnliche Standpunkte vertreten. Beide Länder sollten deshalb einander besser verstehen und unterstützen, um der turbulenten Welt mehr positive Energie zu verleihen.

Beide Politiker tauschten zudem Meinungen über die Bekämpfung der COVID-19-Pandemie, die Situation in der Ukraine und in Afghanistan sowie über multilaterale Angelegenheiten aus.