Treffen von Xi Jinping mit Wladimir Putin in Beijing

2022-02-04 19:25:42

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping ist am Freitagnachmittag mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin im Staatsgasthaus Diaoyutai in Beijing zu einem Gespräch zusammengekommen.

Dabei sagte Xi Jinping, 2014 sei er von Präsident Putin nach Russland eingeladen worden, um an der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Sotschi teilzunehmen. Und acht Jahre später treffe man sich nun in Beijing wieder. Dieses Mal sei Putin hier, um das Versprechen der „Winterolympiade“ einzulösen. Er wolle mit Putin sowie all den Gästen die Olympischen Winterspiele in Beijing feiern und den olympischen Geist fördern, so Xi Jinping. Freitag sei der vierte Tag nach dem chinesischen Frühlingsfest, der mit dem Beginn des Frühlings zusammenfällt. Dies sei ein gutes Omen. Er sei überzeugt, dass ihr „Neujahrstreffen“ den chinesisch-russischen Beziehungen mehr Vitalität verleihen werde.

Xi Jinping wies darauf hin, dass China und Russland aktiv an der Reform und dem Aufbau des Systems der globalen Governance teilgenommen und gemeinsam echten Multilateralismus praktiziert haben. Die beiden Länder hätten den Geist der echten Demokratie gewahrt.

Angesichts der komplizierten internationalen Lage erklärte Xi Jinping, China und Russland sollten als Nachbarländer ihre strategische Koordination unbeirrt vertiefen und Hand in Hand die internationale Gerechtigkeit gewährleisten. Dies sei eine für beide Länder bedeutsame strategische Entscheidung.

China sei bereit, mit der russischen Seite zusammenzuarbeiten, um die strategische Partnerschaft im Energiebereich zu stärken, sich gegenseitig bei der Gewährleistung der Energiesicherheit zu unterstützen und die Verbesserung des globalen Energiemanagementsystems zu fördern. Xi Jinping schlug vor, China und Russland sollten ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft, Medizin und Gesundheit sowie digitale Wirtschaft vertiefen, die Vernetzung der Verkehrsinfrastruktur zwischen beiden Ländern vorantreiben sowie die Zusammenarbeit in Hightech-Bereichen wie künstliche Intelligenz, Internet der Dinge und internationale Mondforschungsstationen fördern.

Zudem bekräftigte Xi Jinping, beide Seiten sollten ihren engen hochrangigen Austausch weiterhin beibehalten und die Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen der jeweils anderen Seite unterstützen. In internationalen Angelegenheiten sollten sie ihre Koordination verstärken.

Der chinesische Staatspräsident verwies auf die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) und erklärte, China und Russland sollten aus einer strategischen Höhe und einer langfristigen Perspektive die Entwicklung der SOZ betrachten, um die Sicherheit und gemeinsamen Interessen der Mitgliedsländer besser zu wahren. Sein Land wolle auch gemeinsam mit Russland den Zusammenarbeitsmechanismus der BRICS-Staaten fördern, damit dieser in den Bereichen Wahrung des Multilateralismus, Verstärkung der Zusammenarbeit bei der Pandemiebekämpfung und Förderung der wirtschaftlichen Erholung eine wichtigere Rolle spielen könne.

Nach dem Gespräch gab Xi Jinping ein Empfangsbankett für Wladimir Putin. Im Anschluss an die Veranstaltung veröffentlichten beide Seiten eine gemeinsame Erklärung der Volksrepublik China und der Russischen Föderation zu internationalen Beziehungen und nachhaltiger globaler Entwicklung in einer neuen Ära, in der die gemeinsamen Positionen Chinas und Russlands zu den Konzepten Demokratie, Entwicklung, Sicherheit und Ordnung im Mittelpunkt stehen.

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