Nach dem traditionellen chinesischen Mondkalender startete am 1. Februar das neue Jahr des Tigers. Daher lud der gemeinnützige Kulturförderverein Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen kulturellen Austausch (GeKA, 德中文化交流基金会) am 31. Januar 100 hochkarätige Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur/Kunst und Gesellschaft zu einem chinesischen Neujahrsempfang mit einer Ausstellungseröffnung „Eine China-Reise. Zeitgenössische Tuschemalereien (A Chinese Journey. Contemporary Ink)“ ein. Die Feier fand unter strengen 2G plus Regelungen statt. Trotz allen Einschränkungen der Pandemie war die feierliche Stimmung unter den Gästen herzlich und entspannt, so feierten die meisten ins Neujahr hinein. Zum chinesischen Neujahrsfest wurden neben dem traditionellen Löwentanz, modern interpretierter PiPa-Musik, feinem authentischen Essen und auch internationale Gerichte serviert. Dazu wurde chinesischer Wuliangye-Schnaps angeboten, um den Gästen ein Stück authentischer chinesischer Trinkkultur zu vermitteln. Die Gastgeberin Yu Zhang (张彧)ist in der deutschen Hauptstadt für ihre Einladungen zu Kulturabenden bekannt: Sie achtet auf ein Gesamt-Erlebnis mit vielen Kultur-Highlights für die eingeladenen Gäste, zu denen auch der ehemalige Regierende Bürgermeister Michael Müller, die Präsidentin des Deutschen Wissenschaftszentrums Berlin Jutta Allmendinger oder Blaublütige aus dem Hause von Preußen und von Bismarck gehörten. Aber auch bekannte Kunstsammler wie Heiner Wemhöner und Timo Mettinen waren neben zahlreichen Museumsdirektoren oder bekannten Celebrities aus dem ShowBiz wie Komödiant Dieter Nuhr, Schauspielerin Luise Belford oder der bekannte Jungunternehmer Andre Braun zählten zu ihren Gästen. Alle folgten der Einladung der Gastgeberin Zhang, um gemeinsam das chinesische Neujahr zu feiern und die zeitgenössische Tuschemalerei zu genießen.
Das Jahr des Tigers verspricht nach dem chinesischen Volksmund ein ganz besonderes, kraftvolles und starkes Jahr zu werden. Das Jahr ist zugleich insofern ein besonderes, weil es das 50-jährige Bestehen der Diplomatischen Beziehungen zwischen China und Deutschland bringt. Seit 1972 pflegten beide Länder einen guten regelmäßigen Austausch und Dialog in allen Bereichen. Die Gründerin und Präsidentin der GeKA, Yu Zhang (张彧), gebürtige Chinesin, war vor 30 Jahren als Studentin nach Deutschland gekommen und dann mit Herz und Seele in Berlin geblieben. Sie erlebte viele Höhen und auch mal Tiefen in den Beziehungen zwischen China und Deutschland und weiß, wie essenziell die Kultur in der Beziehung zwischen den beiden Ländern ist. Als erfolgreiche Unternehmerin fördert sie daher bereits seit 15 Jahren Kultur- und Kunstprojekte in beiden Ländern und versucht, zivilgesellschaftliche Brücken aufzubauen. „Kunst ist ein sehr sinnliches Vehicle, das Herzen von Menschen erreichen kann und das völlig losgelöst von den Konventionen und Regeln aus eigenen Kulturkreisen ist“, so Zhang. Das ist auch der Grund, weswegen sie mit GeKA seit 2008 auch zahlreiche Kunstprojekte initiiert und durchgeführt hat. Das letzte große Projekt war die Medienkunstausstellung „Micro Era. Medienkunst aus China“ in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie.
GeKA unterstützt seit der Gründung 2008 in Berlin nicht nur Projekte mit etablierten Künstlern und Künstlerinnen, sondern fördert im Schwerpunkt junge Künstler/-innen aus beiden Ländern. Bereits zum 6. Jahr findet daher die Wettbewerbsausstellung mit 35 chinesischen Künstler/-innen statt, wobei der/die Preisträger/in eine Einladung zur Künstlerresidenz in Berlin bekommt. So wurde auch in diesem Jahr – Corona-bedingt bereits um ein Jahr verschoben - die Gruppenausstellung zur zeitgenössischen Tuschemalerei im Löwenpalais in Berlin-Grunewald eröffnet und wird dort vom 1. Februar bis zum 15. März 2022 unter der Woche öffentlich zu sehen sein. Die Veranstalterin Zhang ist glücklich mit dem Ort - ein Dejavu! Dort, im Grunewalder Löwenpalais, hatte nämlich bereits die bekannte Künstlerin Yoko Ono Ende der 80er Jahre ihre Kunstausstellung gezeigt, und dort wurde auch vor 7 Jahren die erste Gruppenausstellung zur Förderung junger und noch unbekannter chinesischer Künstler gestartet. Für die nächsten Jahre wird die GeKA für dieses Young Artists Programm eine längerfristige Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung Starke im Löwenpalais eingehen.
Die Gäste weilten sehr gern auf dem Neujahrs-Empfang, so feierten sie mit guten Gesprächen und Anregungen ins neue chinesische Mondjahr hinein. Bevor der Neujahrsempfang zu Ende ging, wurde eine Tombola unter allen Gästen mit vielen Preisen, u.a. von Cartier, KPM und von der Prinzessin Kira von Preußen Stiftung veranstaltet. Zwei Preis-Highlights waren dabei ein persönlicher Kochabend mit Yu Zhang, die bereits in 2009 zur Frankfurter Buchmesse ein exquisites Kochbuch über südchinesische Kulinarik schrieb. Das andere Preis-Highlight ist ein erlebnisreiches Wochenende auf der Burg der Hohenzollern mit einem besonderen persönlichen Rahmenprogramm als hautnahes Erlebnis mit der königlichen Familie von Preußen. Somit wurden die Gäste reichlich beschenkt, schließlich ist es das chinesische Neujahr und ein besonderes Jahr zwischen China und Deutschland.
Auf das Neujahr bzw. das 50-jährige Jubiläumsjahr blickt die GeKA mit einem intensiven Kulturjahr, denn derzeit ist nicht nur das deutsch- chinesische Musikprojekt „#Love Storm“ fest projektiert, sondern die GeKA plant derzeit auch ein großes öffentliches Kunstprojekt zum vierten Mal in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) direkt im Herzen von Berlin. So wie die GeKA mit dem Neujahr startete, wird es für die GeKA ein intensives Kulturjahr werden.