Der Kapitän des deutschen Eishockey-Nationalteams, Moritz Müller findet die Diskussion über einen Boykott der olympischen Spiele „heuchlerisch“ und einen diplomatischen Boykott „nur Show“.
„Ich finde diese Diskussion zu großen Teilen heuchlerisch“, sagte der 35 Jahre alte Abwehrspieler in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur vor dem Beginn der Spiele am Freitag.
„Ich als Athlet trainiere mein halbes Leben für Olympia und schaffe es schließlich, dabei zu sein, habe aber gar keinen Einfluss, wo die Winterspiele dann stattfinden. Von uns wird dann aber erwartet, das zu boykottieren - und das von Leuten, die nicht auf ihr Smartphone oder ihre Sneaker verzichten wollen. Zudem gab es ja die Chance, die Spiele woanders hin zu vergeben, zum Beispiel nach München. Aber das wollte ja keiner“, sagte Müller. „Ich glaube eben auch nicht, dass ein Boykott etwas ändert. Ich finde eher, dass wir mehr zum olympischen Gedanken zurückkommen müssen.“