Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Montag an der Videokonferenz des Weltwirtschaftsforums 2022 teilgenommen und eine Rede gehalten. Vor fünf Jahren hat er auf dem Forum bereits Chinas Standpunkt zur Globalisierung und der Gewährleistung des Multilateralismus vorgestellt. Wie haben sich China und die Welt in diesen fünf Jahren verändert? Ein Exklusiv-Interview der China Media Group mit Klaus Schwab, dem Gründer des Weltwirtschaftsforums, liefert Antworten.
Schwab sagte in dem Interview, durch die Teilnahme am Weltwirtschaftsforum 2017 habe Xi Jinping der Welt ein historisches Signal gesendet. Er habe vor Anti-Globalisierung gewarnt sowie zu globaler Zusammenarbeit in dieser Zeit des zunehmenden Protektionismus und Nationalismus aufgerufen. Die COVID-19-Pandemie habe gezeigt, dass alle voneinander abhängig und miteinander verbunden seien. Man könne Probleme nicht allein lösen, sondern brauche Dialog und Zusammenarbeit.
Schwab sprach auch über die Gemeinschaft der Menschheit mit geteilter Zukunft und sagte, die Tatsache, dass die Idee einer Gemeinschaft der Menschheit mit geteilter Zukunft in eine Resolution des UN-Sicherheitsrates aufgenommen worden sei, sei ein Beweis für ihre globale Bedeutung. Chinas jüngster Vorschlag für gemeinsamen Wohlstand habe ebenfalls weltweite Aufmerksamkeit erregt. Dieser Begriff gelte auch für die internationale Gemeinschaft. China könne seine Erfahrungen als Referenz für die Lösung globaler Probleme nutzen.
Im Jahr 2022, in dem große globale Herausforderungen auf die Menschheit warteten, sei es wichtig, das Vertrauen und den sozialen Zusammenhalt wiederherzustellen, so Klaus Schwab weiter. Die Videokonferenz des Weltwirtschaftsforums 2022 zu Beginn dieses Jahres sei der Ausgangspunkt für die Förderung von Dialog mit dem Ziel, eine wohlhabendere und friedlichere Welt zu schaffen.
Darüber hinaus drückte Schwab den Chinesen seine besten Wünsche für das Jahr des Tigers aus und wünschte auch den bevorstehenden Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing einen vollen Erfolg.