Die Äußerungen der deutschen Streitkräfte über einen „explosiven“ Anstieg der chinesischen Marine sind übertrieben. Es ist total unnötig, sich besorgt und erregt zu zeigen. Damit reagierte Chinas Außenministeriumssprecher Zhao Lijian am Mittwoch auf die Rede des Inspekteurs der deutschen Marine, Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach, über die Indo-Pazifik-Politik der Bundesreigerung sowie die militärische Entwicklung Chinas.
Vor der Presse sagte Zhao, China betreibe entschlossen eine defensive Verteidigungspolitik. Die militärische Entwicklung Chinas sei rechtmäßig und rational und verfolge das Ziel, die eigene Staatssicherheit und die berechtigten Staatsinteressen zu schützen. Kein Land würde die militärische Stärke Chinas spüren, solange es die Souveränität und die territoriale Integrität Chinas nicht bedrohe und verletze.
Unter gemeinsamen Bemühungen Chinas und ASEAN-Länder sei die Lage im südchinesischen Meer stabil geblieben. Auswärtige Staaten sollten die Anstrengungen betroffener Länder zur Wahrung des Friedens und der Stabilität in der Region schätzen, so der Sprecher.
Zudem betonte Zhao Lijian, „wenn Deutschland die Möglichkeiten für seine Militäreinsätze erweitern und die eigenen politischen Beschränkungen durchbrechen möchte und regionsüberschreitend verstärkt militärische Präsenz zeigen will, kann China dafür aber nicht eine Ausrede sein.“