Die US-Regierung soll auf die Appelle aus aller Welt hören und eine vernüftige und verantwortungsvolle Kernwaffenpolitik verfolgen. Wie der chinesische Außenministeriums Zhao Lijian am Mittwoch vor der Presse in Beijing dazu erläuterte, sei dies der Weg für die US-Regierung, ihre Verpflichtungen zur Wahrung der globalen strategischen Sicherheit und Förderung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit zu erfüllen. Der Sprecher verwies auf einen kürzlich veröffentlichten gemeinsamen Brief von rund 700 amerikanischen Wissenschaftlern und Ingenieuren an US-Präsident Joe Biden. Darin forderten sie von Biden eine Reduzierung der Atomwaffen und Überprüfung der US-Kernwaffenpolitik.
In dem Brief regten die Wissenschaftler und Ingenieure an, die US-Regierung solle eine vernünftige und ausgewogene Kernwaffenpolitik ausarbeiten. Solche Äußerungen verkörperten das Verantwortungsbewusstsein der Unterzeichner für den Frieden und die Sicherheit der Welt und werde von der chinesischen Regierung geschätzt, so Zhao Lijian weiter.
Auf der Pressekonferenz ging der Spercher auch auf das Telefongespräch zwischen US-Außenminister Antony Blinken und der litauischen Premierministerin Ingrida Simonyte ein. Bei dem Telefonat habe Blinken die Unterstützungen der US-Regierung für Litauen betont und die Bereitschaft geäußert, dass die USA gemeinsam mit Litauen die – wie Blinken sagte diplomatischen und wirtschaftlichen Druckübungen Chinas boykottieren würden.
Dazu betonte Außenministeriumssprecher Zhao Lijian, dass sich die Beziehungen zwischen China und Litauen in einem kritischen Moment befänden, die Schuld daran aber allein bei Litauen liege. Zhao fügte hinzu, die USA hätten Fakten missachtet und China vorsätzlich und grundlos beschuldigt. Dies enthülle nur die Absicht der US-Regierung, Zwietracht zu säen.
Zu den Äußerungen der USA zur globalen Korruptionsbekämpfung sagte Zhao Lijian, anstatt sich mit der „gesetzlichen“ und „unverhohlenen“ Korruption im eigenen Land zu beschäftigen, wollten sich die USA unter dem Etikett „Anti-Korruption“ und „Long arm-Jurisdiction“ in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmischen. Es handele sich dabei um eine unverhüllte Doppelmoral der USA, so Chinas Außenministeriumssprecher.