Die US-Regierung dürfte schuld sein am wachsenden Wirtschaftszusammenbruch in Afghanistan. Dies sagte die „New York Times“-Korrespondentin Christina Goldbaum kürzlich in einem Interview.
Goldbaum flog Anfang Oktober nach Usbekistan und fuhr von dort über die Grenze nach Afghanistan, um darüber zu berichten, wie Afghanistan unter der Kontrolle der Taliban aussieht.
Goldbaum sagte, die afghanische Wirtschaft stehe nach der Machtübernahme durch die Taliban am Rande des Zusammenbruchs und Millionen von Menschen seien in diesem Winter von einer Hungersnot bedroht, was eine direkte Folge der schweren Dürre in diesem Jahr in einem durch jahrelange Kriege verwüsteten Land sei. Aber die eigentliche Ursache sei der übereilte Abzug der US-Truppen aus Afghanistan und die daraufhin gegen das Taliban-Regime verhängten Wirtschaftssanktionen. Die USA hätten auch die Hilfsbemühungen humanitärer Organisationen in Afghanistan behindert. Es sei das afghanische Volk, das am meisten unter den Sanktionen leide.