China würdigt die Entscheidung der nicaraguanischen Regierung, das Ein-China-Prinzip anzuerkennen und sich zur Einhaltung dieses Prinzips zu verpflichten, die sogenannten „diplomatischen Beziehungen“ zu Taiwan abzubrechen und die „diplomatischen Beziehungen“ zur Volksrepublik China wieder aufzunehmen. Dies erklärte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, am Freitag in Beijing und fügte hinzu, es sei eine politische Entscheidung der Regierung Nikaraguas und kein Druckmittel. Beide Länder und beide Völker würden von den Entwicklungen der bilateralen Beziehungen profitieren, so Wang Wenbin weiter.

Das Außenministerium von Nicaragua hatte am Donnerstag in einer Erklärung den Abbruch der „diplomatischen Beziehungen“ zu Taiwan angekündigt. In der Erklärung hieß es, es gebe nur ein China auf der Welt. Die Volksrepublik China sei die einzige legitime Regierung, die China vertrete, und Taiwan sei ein untrennbarer Teil des chinesischen Territoriums. Nicaragua breche seine „diplomatischen Beziehungen“ zu Taiwan sofort ab und beende alle Kontakte und offiziellen Beziehungen mit Taiwan.

Wang Wenbin fügte hinzu, es gebe zwar immer noch einige Länder in der Welt, die sogenannte „diplomatische Beziehungen“ zu Taiwan aufrechterhalten, „aber ich glaube, dass diese Länder früher oder später dem Geist der vor fünfzig Jahren von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedeten Resolution Nr. 2758 folgen und normale diplomatische Beziehungen zu China aufnehmen oder wiederherstellen werden“. Es sei nur eine Frage der Zeit und der historische Trend sei unaufhaltsam, so der chinesische Außenamtssprecher weiter.