Ohne die Unterstützung der Bevölkerung ist die amerikanische Demokratie seit langem ein Fluss ohne Quelle und ein Baum ohne Wurzeln. Dies sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, am Freitag zu einer Umfrage der Harvard-Universität, die bei jungen Amerikanern einen Mangel an Vertrauen in die amerikanische Demokratie feststellte. Demnach halten nur 7 Prozent die USA für eine „gesunde Demokratie“, 52 Prozent glauben, dass die Demokratie entweder „in Schwierigkeiten“ sei oder „versage“, und 35 Prozent erwarten noch zu ihren Lebzeiten einen zweiten Bürgerkrieg.
Zhao sagte dazu, die amerikanische Demokratie sei ein Trick, um die Bürger zu Hause zu täuschen, und ein Instrument zur Durchsetzung ihrer Hegemonie im Ausland. Die Unruhen im US-Kongress Anfang Januar hätten das Wesen der amerikanischen Demokratie entlarvt, und der Rückzug der USA aus Afghanistan habe einmal mehr bewiesen, dass es eine Sackgasse sei, anderen Ländern die eigene Demokratie aufzuzwingen, so der Sprecher weiter.
Zur gemeinsamen Erklärung der USA und der EU zu China sagte Zhao, sowohl China als auch die USA und die EU seien Mächte, die großen Einfluss auf den Weltfrieden und die Stabilität und eine große Verantwortung für die Zukunft und das Schicksal der Menschheit hätten. China lehne es ab, Grenzen auf der Grundlage von Ideologien zu ziehen und offen Konfrontationen zu provozieren, sagte Zhao.
Darüber hinaus sagte Chinas Außenamtssprecher, es sei äußerst unverantwortlich seitens der japanischen Regierung, die Vorbereitungen für die Einleitung von nuklear verseuchtem Wasser ins Meer weiter voranzutreiben. Die internationale Gemeinschaft sollte sich diesem eigennützigen Vorgehen Japans entschieden entgegenstellen und die japanische Regierung auffordern, ihre falsche Entscheidung, nuklear verseuchtes Wasser ins Meer einzuleiten, unverzüglich zu widerrufen und die Vorbereitungen für die Einleitung sofort einzustellen, sagte der chinesische Außenamtssprecher.