(Foto: Visual People)

Jayati Ghosh, Professorin für Wirtschaftswissenschaften an der University of Massachusetts Amherst, hat am Montag auf der Webseite von Project Syndicate einen Artikel mit dem Titel „The Rich World's Climate Hypocrisy“ veröffentlicht, in dem sie die westlichen Länder als „Heuchler“ in Klimafragen bezeichnet hat.

In dem Beitrag heißt es, viele Menschen auf der ganzen Welt seien von der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow enttäuscht gewesen. Die Staats- und Regierungschefs der Industrieländer hätten immer noch nicht den Ernst der klimatischen Herausforderung erkannt und keine klaren Maßnahmen ergriffen.

Die Erklärungen von vielen Staats- und Regierungschefs reicher Länder in Glasgow stünden im Widerspruch zu den von ihnen tatsächlich verfolgten Klimastrategien und zu dem, was sie in anderen Zusammenhängen gesagt hätten. Einerseits seien die Staats- und Regierungschefs der G7 nur wenige Umweltverpflichtungen für die kommenden Jahrzehnte eingegangen, andererseits seien sie immer noch damit beschäftigt, mehr Investitionen in fossile Brennstoffe zuzulassen und zu ermöglichen, was mittelfristig zu mehr Produktion und mehr Treibhausgasemissionen führen werde, so Ghosh.